31. Januar 2010

Red Snapper mit MiniLobster - 30.01.2010

Position:      Charlestown Bay / Canouan / St. Vincent
Wind:          und 15 km 
Luft:            29 Grad  -  Sonne pur
Wasser:      28 Grad
Strecke:      0 sm
 
Beim Frühstück kommt einer der Boatboys vorbei und fragt höflich, ob wir etwas Fisch brauchen. Er hat seine Auslagen ausgelegt und wir entscheiden uns für Red Snapper: 2 Stück - aber bratfertig bitte. Kein Problem. Er entschuppt und macht und nimmt aus und verkauft uns 2 schöne Exemplare. (Zur Erinnerung: 5 Euro zusammen). Für das Abendbrot bestellen wir dann zum ersten Mal "Lobster" - das sind hier Langusten statt Hummer und freuen uns darauf. Nachmittags besteige ich dann das Dinghi und fahre von unserer Ankerbucht 30 Minuten zur "Stadt" gegen den Wind - entprechend nass -  und besorge frisches Brot zum Aufbacken und Aufkroschen. Auf dem Rückweg entdecke ich unseren Fischer, der immer noch keine Langusten gefangen hat und informiere ihn, dass wir nun in die Bucht vor der Stadt verholen werden. Beim Sonnenuntergang fällt der Anker und wir sind wieder im 1. Versuch fest!!!  Menny macht das prima!! Wenig später kommt unser Diät-Abendbrot: eine MiniLanguste erhalten wir geschenkt (für 2 Bier) und backen unser Brot auf. Satt werden wir immer hier!! Hier erhalten wir auch wieder das Wetter per Internet und wissen nicht genau, wann wir weiter wollen. Wir werden entscheiden.  

 

Nachtrag Bilder - Friendship Bay und Rameau Bay

 

29. Januar 2010

Brot und Aquarium - 29.01.2010

Position: Rameau Bay / Canouan / St. Vincent
Wind: 20 kn
Luft: 28 Grad - erst Sonne, viel später bewölkt
Wasser: 28 Grad
Strecke: 0 sm

Wir liegen weit draußen in der geschützen Bucht und haben nur noch ein AufbackBaguette an Bord. Aber: Wir haben auch Backmischungen. So entscheidet Menny spontan vor dem Frühstück: Heute backen wir Brot. Zunächst möchte das 6-Korn-Brot so richtig durchgeknetet werden - das fällt schwer und dauert lange, weil wir alles von Hand machen müssen. Viel später ist der Teig dann zwei mal in Ruhe gegangen und verschwindet dann im Backofen. Nach 50 Minuten im Rohr hält Menny dann stolz ihr erstes Brot in den Händen. Wir werden später erfahren, dass es auch super toll schmeckt und gut gelungen ist. Das wird unser Abendbrot.
Zwischenzeitlich springen wir einfach wieder einmal von Bord, landen auf 7 Meter Tiefe im Wasser und kontrollieren wieder einmal den Anker: Sieht super aus! Dann unternehmen wir einen kurzen Ausflug zu der hinter uns liegenden und mit Korallen bestückten UnterwasserFelswand. Wir fühlen uns wie im Aquarium, nur, dass hier die Vielfalt noch größer ist: kleine Aquariumfische bis zu großen für die Bratpfanne schwimmen in allen Farben und Schattierungen um uns herum. Leider sind sie nicht neugierig genug, mal an uns rum zu knabbern und uns dabei einige übeflüssige Pfunde abzunagen. Lange verweilen wir schnorchelnd am Riff und erst als uns kalt wird (! - das geht auch) schwimmen wir wenige Meter zurück zum Schiff und freuen uns, dass wir morgen auch noch hier sein werden.
Alles in allem ein gelungener Tag!

Karibik-Eindruecke - 28.01.2010

Position: Rameau Bay / Canouan / St. Vincent
Wind: 25 kn
Luft: 29 Grad - erst Sonne, dann bewölkt
Wasser: 28 Grad
Strecke: 20 sm

Es pfeift im Rigg als wir aufstehen und wir wissen: der Wind ist erheblich - sagt auch der Wetterbericht. Wir können aus der Bucht auf das offene Wasser sehen und erkennen deutlich die vielen Schaumkronen da draußen. Lange vor uns gehen 2 Segler aus der geschützten Bucht: es schaukelt richtig - scheint es. Doch es hilft nix: da müssen wir durch und gehen dann auch Anker auf. Es ist nicht so schlimm wie es aussah und wir setzen die Genua. Mit Schiebewind geht es die kurze Strecke nach Canouan und dann erwischt es uns doch vor der Insel im Durcheinander der Wellen: wir werden wie ein kleiner Korken von backbord nach steuerbord geschickt und sind am Ende froh, im Lee der Insel zu sein. Der "Hafen" vor Charlestown ist uns viel zu ungeschützt: der Wind pfeift dort mit über 20 kn durch die Bucht und so fahren wir wieder raus und liegen geschützt etwas weiter im Norden - neben einer MegaMotorYacht und wenigen Seglern!!
Insgesamt haben wir bisher "die Karibik" in weiten Teilen nicht so angetroffen, wie auch wir sie teilweise geschildert haben: weiße Strände unter Palmen im türkisen Wasser. Das hatten wir auf Antigua. Seitdem stellen wir vermehrt fest: Strände sind längst nicht überall, weiß sind nur wenige, es wachsen hier nicht nur Palmen am Strand und es weht ein nicht zu unterschätzender Wind. Vielmehr finden wir bewaldete Steilküsten auf den teilweise hohen Inseln und nur wenige geschützte Buchten zum Ankern. Dort sind dann die kleinen Strände tatsächlich menschenleer, aber auch schwer zugänglich. Wir sind gerade dabei, unser Bild von "der Karibik" zu ergänzen aber nach wie vor gefällt es uns hier super gut!!!! Nun warten wir hier auf das richtige ruhige Wetter, um in den Tobago Cays wieder von weißen Stränden, Palmen und bunten Fischen erzählen zu können.

28. Januar 2010

RettungsSchwimmerin und eine Fl. Rioja pro Zentimeter

Position: Friendship Bay / Bequia / St. Vincent
Wind: um 15 kn
Luft: 29 Grad - erst Regen, dann Sonne
Wasser: 28 Grad
Strecke: 0 sm

Es hat sich gelohnt zu verholen: Die Nacht ist wesentlich angenehmer hier, obwohl der Wind stetig zunimmt. Wir halten es gut in der etwas rolligen Bucht aus und werden erst beim Morgengrauen durch den prasselnden Regen geweckt. Nun ist DänemarkFeeling angesagt: Es pustet draußen, ist nicht mehr so warm (denken wir), es gibt Brötchen mit dänischer Leberpastete und unter Deck ist es kuschelig warm. Draußen hat Menny eine RegenwasserGewinnungsanlage aus Sonnendach und Pütz gebaut und innerhalb kürzester Zeit haben wir mehr als 6 Liter Frischwasser: Zusammen mit ihren jetzt schon nassen Haaren reichte es für eine ausgiebige Haarwäsche. Wenig später passiert es dann: Mennys Handtuch flüchtet durch den Wind getrieben in selbstmörderischer Absicht in die Friendship Bay. Jetzt kommt unsere RettungsSchwimmerin Menny, streift sich den Fleece ab, zieht die 3/4 lange Hose aus und springt kopfüber dem sinkenden Handtuch hinterher. Handtuch gerettet. Haare wieder salzig. Zur Belohnung gibt es eine FrischWasser Dusche aus dem Tank.
Jetzt kommt KarlHeinz dran: Auf Antigua hat unser Nachbar mit seiner X55 (fast doppelt so groß wie wir) einfach unseren TeakFlaggenstock mit seinem Schiff abgebrochen. Er bekannte sich schuldig und da wir keinen Ersatz beschaffen konnten, zahlte er in Naturalien: Rotwein heißt die Währung. Wenige Tage später landeten drei Flaschen guter und drei Flaschen sehr guter Rioja in unserem Weinkeller. Trotzdem blieb der Flaggenstock kaputt. Es folgte eine provisorische Reparatur mit langer Schraube und Leim. Das hielt bis heute. Durch den Regen und den Wind löste sich aber alles wieder auf. Eine richtige Lösung muss her: Wir entscheiden, dass unser Flaggestock nun 6cm kürzer wird und schnitzen mit dem Messer und ebnen mit Schmirgelpapier bis der Flaggenstock wieder in die Aufnahme passt. Wir freuen uns über diese, für den Weinkeller tolle Lösung, nehmen ein Bad und genießen an diesem Dänemarktag: RinderRouladen mit SemmelnKnödeln und Apfelrotkohl zum Abend. Da wir schon gespielt haben, können wir gleich danach ins Bett!

27. Januar 2010

Verholt - 26.01.2010

Position: Friendship Bay / Bequia / St. Vincent
Wind: um 15 kn plus
Luft: 29 Grad - Sonne pur
Wasser: 28 Grad
Strecke: 5 sm


Diese Nacht war ganz in Ordnung, denn der Wind hatte etwas nachgelassen und die FallBöen pfiffen nicht mehr gar so doll. Eigentlich wollen wir mit einer anderen Crew gemeinsam noch eine Messung an den Batterien vornehmen - aber: sie haben unseren Termin wegen eigener Schwierigkeiten an Bord mit der Maschine einfach vergessen. Trotzdem werden wir nun erstmal den Laderegler und die Lichtmaschine überprüfen: sind unsere Batterien verhungert - und was bedeutet das genau?? Wen fragen wir bloß mal?? Schließlich sind wir dann doch noch den Anker auf und sind raus aus der vollen Bucht. Hier haben die örtlichen Boatboys Mooring-Bojen ausgelegt, die sie für 10 Euro die Nacht vermieten. Eigentlich in Ordnung, wenn da nicht der Rat wäre, diese FestmacheBojen zu meiden, denn diese wild ausgelegten Bojen sind scheinbar weder versichert noch erfüllen sie festgelegte Kriterien bezüglich der Haltekraft. Ein Blick unter Wasser bestätigt das sehr schnell: wildes Durcheinander von verschiedenen Betonklötzen und alten (?) Leinen unter jeder MooringBoje. Interessant ist allein: sie bringen Geld!! Unsichere MooringBojen, an denen unsere Nachbarn liegen und zunehmender Wind mit noch ekligeren Fallböen veranlassen uns zu verholen. Dass wir überhaupt 2 Tage vor Anker liegen konnten, mussten wir uns erkämpfen, weil wir keine Miete einbrachten. Für 2,50 Euro für ein Bier haben wir dann den Vermieter eingeladen und waren danach seine Freunde!!
Ein kurzer Trip ist es heute nur und dann tuckern wir um die Westspitze in die nächste Bucht. Auf dem Weg sehen wir dann schon die nächsten weiteren Inseln, die in den nächsten Tagen unsere Ziele sein sollen. Hier in der Friendship Bay rollt es zwar ein wenig aber es gibt keine Fallböen. Alle 11 Schiffe liegen hier vor eigenem Anker!

26. Januar 2010

Ankertag und Bekannte - 25.01.2010

Position:      Admirality Bay / Bequia / St. Vincent
Wind:          und 15 km plus irre Fallböen
Luft:            29 Grad  -  Sonne pur
Wasser:      28 Grad
Strecke:      0 sm
 
Schlecht geschlafen haben wir! In der Nacht setzten die Fallböen ein und brachten nicht nur das Schiff zum Schwojen sondern rissen auch noch kräftig an unserem Ankergeschirr und erzeugten so eine Menge Ruckeln im Schiff und Krach unter Deck. Den Vormittag nutzen wir also, um unsere Entlastungsleine zur Ankerkette zu verstärken und fügen gleich noch eine hinzu. Nun haben wir den Lärm ziemlich reduziert. Aber das Ruckeln bleibt natürlich. Gelegentlich schnorcheln wir den Anker auf 3,5, m Tiefe im glasklaren Wasser ab. Hält!! Tagsüber bekommen wir Besuch: Uwe und Brigitte (beim 2. Mal) von der Momo kommen auf ein Schwätzchen über die Reling vorbei und wenig später auch Bert und Marlene (beim 2. Mal) von der Heimkehr. Wir verabreden uns am Abend gemeinsam Hühnchen essen zu gehen und werden dann sogar von Bert und Marlene in ihrem Dinghi abgeholt, denn unseres hatten wir aufgrund der Windlage gar nicht im Wasser. Nach dem Essen gehen wir zur ReggaeLiveMusik und trinken: RumPunsch - was sonst? Nun sind wir gespannt auf die nächste Nacht!

 

25. Januar 2010

AtlanktikSegeln - 24.01.2010

Position: Ankerbucht vor Port Elizabeth / Insel Bequia / St. Vincent
Wind: um 12 kn aus Ost
Luft: 28 Grad - Sonne pur
Wasser: 28 Grad
Strecke: 48 sm

Statt auf dem Karibischen Meer sind wir heute wieder raus auf den Atlantik, denn wir sind nicht wie sonst im Windschatten der Insel an der Hauptinsel von "St. Vincent and the Geranadines" vorbei, sondern wollten uns die wechselnden Winde im Lee der Insel sparen und sind dann auf der Windseite, Luv, entlang gesegelt und hatten einen BilderbuchSegelTag, bis kurz vor der Südspitze die See etwas kabbelig wurde. Nun liegen wir also vor eigenem Anker in der Admirality Bay und sehen einige Schiffe wieder, die uns schon in Spanien und Portugal begegnet sind. Möge sich der eine oder andere persönliche Kontakt noch ergeben!
Hier haben wir nun erstmal für die nächste Woche wieder einen Staat und müssen nicht immer zu den Behörden dackeln, um uns wieder neu zu melden (einklarieren). Ein kleiner Vergleich am Rande: diese selbständigen Staaten in denen wir uns hier bewegen, sind meistens kleiner als der Kreis Pinneberg in der Fläche und haben erheblich weniger Einwohner als der kleine Kreis Pinneberg vor Hamburgs Toren. St. Vincent and the Grenadines zum Beispiel besteht aus 33 Inseln mit zusammen 60% der Fläche und ist bewohnt mit 40% der Bevölkerung unseres Kreises. Wie soll dieser Staat jemals eine InfraStruktur aufbauen können, wie sie für uns normal ist?? Straßen, Wasserversorgung, AbwasserKlärung, Schulen, Krankenhäuser, Universität: das alles sind auf diesen Inseln Themen, die auch schon mal zur Revolte führten.
Morgen freuen wir uns wieder auf glaskares Wasser, unberührte Natur und einen neuen Ankerplatz.

24. Januar 2010

Schaffenstag - 23.01.2010

Position: Ankerbucht vor Vieux Fort / St. Lucia
Wind: um 10-22 kn aus östlichen Richtungen - NNO bis SSO
Luft: 28 Grad - sonnig
Wasser: 28 Grad
Strecke: 30 sm

Hafentage sind auch BesorgungsTage: heute besorgen wir unmittelbar nach dem Frühstück mal ein ErsatzTeil für das WC und warten auf den "Techniker" mit dem klangvollen Namen "Silver", um dieses einzubauen und mal nach dem Schalthebel zu sehen, denn Silver ist "Spezialist". Hat aber nur beim WC Erfolg. Das mit dem Schalthebel geht wieder mit: "Kompass raus und hier drücken" - ging auch schon einhand in so vielen Häfen!! Irgendwann muß das ganze Teil wohl mal ersetzt werden. Ausklarieren und Rechnung zahlen. Das dauert etwas und ich frage mich schon, ob ich überhaupt noch Englisch verstehe, so doll wie die hier nuscheln. Ein schnelles Mittag mit frischer Leberwurst aus Dänemark und jetzt legen wir ab. Mit Motor und Segel abwechselnd geht es im Lee der Insel südwärts in die berühmte Marigot-Bay von St. Lucia: Richtig toll ist es da!! Und weil das alle wissen ist die Bay proppevoll und somit nicht mehr so toll. Wir wollen Strecke machen und motoren weiter um die Pitons herum: die Wahrzeichen der Insel sind zwei sich sehr steil aus dem Meer erhebende Bergspitzen! Doch wir wollen ganz in den Süden von St. Lucia und landen in Vieux Fort, das vom Tourismus noch nicht entdeckt worden sein soll und ankern mit nur 7 anderen Schiffen in der verlassenen großen Bucht vor einer eindrucksvollen Kulisse mit Strand. Schnell noch nach Sonnenuntergang eine Runde schwimmen und dann zum Abendbrot (noch einmal super leckere Speisen aus der elterlichen Küche mit wieder etwas Bauchdrücken). Heute haben wir so viel geschafft und sind es auch selbst - Beschluß: ohne Canasta zu Bett - nicht einmal Dame ist mehr drin.

22. Januar 2010

Schöne Bauchschmerzen - 21.01.2010

Position:      Marina Rodney Bay / St. Lucia
Wind:          weht ganz gut
Luft:            31 Grad  -  meist sehr sonnig
Wasser:      28 Grad
Strecke:      0 sm
 
Ein schöner Tag geht zu Ende und am Bauch drückt es: so wunderbar waren Bratkartoffeln mit Sauerfleisch und Sülze sowie Gewürzgurken!!!! Nochmals DANKE für das tolle Weihnachtsgeschenk!! ....und wir haben nur die Hälfte gegessen und bekommen übermorgen nochmals: schöne Bauchschmerzen!!
Ansonsten haben wir in der hiesigen Hitze einiges geschafft: das am Kopf schon arg angescheuerte GenuaFall gekürzt und neu eingebunden, Menny hat wieder einen Ausflug in den Mast gewonnen und sich vom Wind abkühlen lassen, was auf den Mann an der Kurbel nicht zutraf, wir haben nach einigen Wassereintritten das Dinghi überprüft und den Fehler gefunden: Lenzventil nicht dicht; Versuch unternommen die Gangschaltung, die wieder ruckelte, neu ein zu stellen (wenig erfolgreich) und während ich Besorgungen machte saß Menny am PC und chattete. Dann ging es bei einbrechender Dunkelheit und abnehmenden Temperaturen einkaufen: ganz einfach mit dem Dinghi: quer über die nächste Lagune und schon sind wir da: DinghiDock an der Mall. Nun überfällt uns die Einkaufswut und wir bunkern, was das Zeugs hält: Getränke wie Wasser, Saft und Cola finden schon fast im Übermaß zu uns; frische Früchte dürfen auch mit und sowieso..... Am Ende fragen wir uns, wie wir das wohl mitbekommen.... Aber es geht alles ins Dinghi und wir können sogar noch langsam fahren. Geschaftt!
Der "Boatboy" mit seinem Obst- und Gemüsefrachter hatte leider nicht alles für uns......

 

20. Januar 2010

Hausfrauentag - 19.01.2010

Position:      Marina Rodney Bay / St. Lucia
Wind:          war meistens da
Luft:            32 Grad  -  Wolken mit Regen und etwas Sonne
Wasser:      28 Grad
Strecke:      0 sm
 
 
Nach einer ruhigen Nacht an 4 Leinen schreiben wir erst einmal die "Mach-mal-eben-Liste" und fangen an sie anzuarbeiten. Schon nach dem ersten Punkt sind wir begeistert und ändern den Plan: erst einmal müssen wir doch die Umgebung zu Fuß erkunden; wir sprinten über die Hauptstraße und sind völlig überrascht, dass die Autos wieder auf der "verkehrten" Seite fahren. Zurück an Bord nutzen wir den kostenlosen Internetzugang, lassen das Dinghi ins Wasser, rüsten den Motor und fahren über die Lagune zum Einkaufszentrum um einzukaufen. Staubsaugen, Staubwischen, Badputz, Aufräumen,... stehen als nächstes auf der List und werden erledigt. Schließlich hören wir "Guten Abend, Capitano!": Unser WäscheService per Boot bringt uns nach nur 7 Stunden unsere 2 schweren Tüten mit sauberer Wäsche zurück. Ein toller Service.
Als nächstes haben wir die fehlenden 8 Bilder zu den letzten Einträgen online gestellt.
Damit ist unsere Liste soweit abgearbeitet für den heutigen Tag und wir können uns nun spontan dem Abend widmen.

Nachtrag Bilder "Segeltag" und "Sonntag"

 

Nachtrag Bilder "TrafalgarFälle"

 

Nachtrag Bilder "Natur pur"

 

Nachtrag Bild "Erster Boatboy": Andrew

 

19. Januar 2010

Marina, Marina, Marina - 18.01.2010

Position:      Marina Rodney Bay / St. Lucia
Wind:          um 18 kn aus O
Luft:            29 Grad  -  Sonne pur
Wasser:      28 Grad
Strecke:      28 sm
 
 
Lange können wir heute nicht schlafen: Die Sonne scheint so auf das Kopfkissen. Also stehen wir auf, gehen eine Runde schwimmen und frühstücken in der Sonne: karibische Wirklichkeit!  Um neun Uhr geht es dann Anker auf und wir motoren im Lee der Insel bis wir den freien Passat erwischen, der uns bei halbem Wind flott vorwärts bringt. Da wir den nächsten Inselstaat besuchen werden, sind wir früh unterwegs, um wieder alle Formalitäten noch zu den Öffnungszeiten erledigen zu können. Nach 10 Tagen, die wir nun vor Anker lagen, haben wir uns heute als Zielhafen die Rodney Bay Marina ausgesucht. Wir brauchen nämlich dringend wieder Wasser. Damit kann man nämlich ganz tolle Sachen machen: ausgiebigst Haare waschen, lange duschen, kräftig Wäsche vorwaschen und dann eine Wäscherei aufsuchen! Wir können wieder ordentlich viele Sachen einkaufen und einfach an Bord bringen; werden keinen Ankeralarm einschalten und der Windgenerator Erwin ist ausgeschaltet und somit ruhig, weil der Landanschluss eingeschaltet ist... und schon jetzt vermissen wir die Möglichkeit, mal eben schnell ins Wasser zu springen, denn im Hafenwasser gehen wir natürlich nicht baden!!
Beim Anlegen werfen wir dann Michael von der "Linocat" einen Festmacher zu, freuen uns auf ein Wiedersehen und besichtigen zum ersten Mal einen FahrtenKatamaran: Irre viel Platz und ein tolles Bad!!!
Gleich setzen wir uns im Dunklen ins Cockpit und summen: Marina, Marina, Marina!

18. Januar 2010

Sonntag - 17.01.2010

Position: Ankerbucht vor Arlet - Grand Anse / Martinique
Wind: um 5-16 kn aus diversen Richtungen
Luft: 28 Grad - sonnig mit Schauern
Wasser: 28 Grad
Strecke: 22 sm

Was passiert denn hier? Wir sehen nach dem Aufstehen aus dem Fenster und entdecken zig Kajaks am Strand. Rüsten für Sonntag?? Und um uns herum schwimmen dann junge Menschen - einige von Kajaks begleitet. 10.00 Uhr ist dann Start zum Meer-Wett-Schwimmen über 3 und 5 km!! Donnerwetter ist das weit! Wir motoren hinterher und überqueren die Bucht von Fort-de-France ohne Schauer, die um uns herum niedergehen und die Sicht schwinden lassen. Wir haben Glück und kommen trocken bis an den proppevollen Ankerplatz gegenüber der Bucht. Da wir nicht auf 25 m Tiefe ankern wollen und können, müssen wir da mitten rein. Platz gefunden. Anker hält im 3. Anlauf. Von Bord aus kann Menny dann den Anker im glasklaren Wasser in 6 m Tiefe sehen und wir gehen zwischen den Regenschauern ausgiebig schnorcheln und kontrollieren den Anker von oben. Scheint fest. Probe gefällig: ja: Menny gibt viel Power achteraus und wir bleiben an Ort und Stelle.

Jetzt bereiten wir unseren Braten zum Abendessen vor: gestern haben wir uns einen Putenrollbraten gekauft und ihn heute den ganzen Tag in Knoblauch und Olivenöl eingelegt. Dazu: frische Karotten und OfenKartoffeln und leckere Sauce. Es geht uns also gut!!
Den Abend genießen wir bei ReggaeMusik aus einer Strandbar.

17. Januar 2010

Segeltag - 16.01.2010

Position: Ankerbucht vor St Pierre / Martinique
Wind: um 5-22 kn aus diversen Richtungen
Luft: 30 Grad - Sonne pur
Wasser: 28 Grad


Heute fängt der Tag mit einem Klingeln um 5 Uhr an. Es ist der Wecker, unser guter, gehasster Freund. Schnell frühstücken wir etwas Kleines und machen uns dann klar zum Ankerlichten. Punkt 6 Uhr ist der Anker oben. Alles verläuft also nach Plan. Heute haben wir eine längere Strecke vor uns: 56sm nach St. Pierre auf Martinique.
Hinter der hohen Insel Dominica fahren wir unter Motor auf der windgeschützen Seite und haben dabei Wind aus allen Richtungen. Bis wir endlich die Südspitze erreichen: Jetzt geht es aber richtig los. Aus Osten kommen zunächst immer wieder in Böen 22 kn Wind. Erst während der nächsten Seemeilen stabilisiert sich die Situation und der Wind pustet nur noch so mit 16 kn. Mirmel legt sich dabei ordentlich auf die Seite und wir reffen das Großsegel. Als wir die Nordspitze Martiniques erreichen passiert alles in umgekehrter Reihenfolge. So motoren wir am Ende gemütlich nach St. Pierre, wo zum Schluss gar kein Wind mehr ist.
Beim Einklarieren fehlt uns wieder der Mut erfundene Namen einzusetzten, denn es wird wieder nichts kontrolliert. Die Dame unterschreibt kritiklos, was wir zuvor am Computer eingegeben haben.
Die Stadt, die 1902 restlos zerstört wurde, macht auf uns einen guten, französisch tropischen Eindruck. Nun sind wir also wieder in Frankreich und zahlen mal wieder in Euro.
Mit einer sehr leckeren MeeresfrüchtePaella lassen wir den Tag ausklingen und freuen uns auf unsere Betten!

16. Januar 2010

TrafalgarFaelle - 15.01.2010

Position: Ankerbucht vor Portsmouth / Dominica
Wind: um 15 kn aus O
Luft: 31 Grad - Sonne pur
Wasser: 28 Grad


Für 9:00h haben wir uns heute ein WasserTaxi bestellt. Das heißt, dass unser Boatboy Andrew uns mit seinem Boot abholen soll und uns dann zum Busbahnhof fahren soll. Nachdem er aber um viertel nach Neun immer noch nicht da war, haben wir nach anderen Boatboys gesucht. Ohne Erfolg! Wenn man mal einen braucht, ist keiner da.... Nun sitzen wir also im Cockpit und warten. Und warten. Und warten. Bis doch tatsächlich mit 45 Minuten Verspätung Andrew auftaucht. Er hat uns also doch nicht vergessen, sondern einfach noch keine Zeit gehabt. Am Busbahnhof setzt er uns dann auch gleich in den richtigen Bus und wir fahren "gemütlich" nach Roseau.
Der Bus ist natürlich wieder ein Sammeltaxi und fährt ab, wenn er voll ist. Nach einer Stunde SlalomFahren kommen wir nun am Busbahnhof von Roseau an. Wir haben Hunger. Aber bevor wir zu KFC gehen, schlendern wirhüber den Obst- und Gemüsemarkt und bekommen einen ersten Eindruck von der kleinen, alten, dreckigen Stadt. Da Roseau aber nur ein Zwischenstopp sein soll und wir eigentlich zu den TrafalgarFällen wollen, brauchen wir nun also ein Taxi. Wo findet man ein Taxi? Vor dem Kreuzfahrtschiff. Also schnell dahin und schon kommen 3 Leute auf uns zu und wollen uns mal kurze, mal lange Inselrundfahrten verkaufen. Zum Schluss nehmen wir eine Fahrt, die zu den TrafalgarFällen führt, dann weiter zu einem Boiling Lake und zurück durch einen Botanical Garden.
Nun brausen wir also als erstes zu den ZwillingsWasserfällen. Dort angekommen muss man zuerst noch einem Waldpfad folgen, der aber schon bald aufhört und man einen schönen Blick auf die Wasserfälle bekommt. Für die Sportlichen wie uns geht es dann weiter über Felsen und Steine zu kleineren Badestellchen. Dort badet Menny dann auch. Das Wasser ist erfrischend und klar. Man kann es auch ohne Bedenken als Trinkwasser nutzen. Nun geht es aber wieder zurück zum Kleinbus und auf zum Boiling Lake. Auf Dominica befindet sich der zweitgrößte der Welt, aber wir konnten nur einen kleineren sehen. Menny ist allerdings schon gleich am Anfang umgedreht, denn der Geruch nach fauligen Eiern ist alles andere als angenehm. Der Rückweg durch den Botanical Garden war unspektakulär, da wir gerade aus dem beeinruckenden Regewald kommen. Als wir dann nach ca 2 Stunden zurück in Roseau ankommen, setzen wir uns in den nächsten Bus zurück nach Portsmouth. Hier warten wir dann wieder auf ein Wassertaxi und kommen heil an Bord an. Das Abendprogramm? eine Runde um Mirmel schwimmen, essen und Canasta spielen.

15. Januar 2010

Natur pur - 14.01.2010

Position: Ankerbucht vor Portsmouth / Dominica
Wind: um 15 kn aus O
Luft: 31 Grad - Sonne pur
Wasser: 28 Grad


Wir haben unserem Boatboy einen Ausflug abgekauft und sind von ihm heute morgen von Mirmel abgeholt worden zur "Indian River Cruise". Einer der Höhepunkte eines Aufenthaltes auf Dominica sagt der Reiseführer: der einzig schiffbare der 365 Flüsse des Landes führt unmittelbar in den Urwald und darauf darf nur gerudert werden - Nationalpark. Es ist irre - oder wie Menny meint: echt cool! Zuerst noch kleine Mangroven und eine Art Schilf, dann immer dichter werdender Urwald mit tollen Bäumen auf wahnsinnig verästelten Baumstümpfen (oder wie heißen die Füße der Bäume?) und überall große und kleine Palmen, die aus den Kokosnüssen wachsen, die zu Hunderten herum liegen wie bei uns die Eicheln im Eichenwald. Lianen zwischen den Bäumen begleiten uns und eine angenehme Kühle (hört hört) macht sich unter dem dichten Walddach bemerkbar. Es wird dunkler und die Digicam schaltetsden Blitz ein. Mitten im Wald eine BuschBar und dann der Weg zurück, auf dem wir dann tatsächlich auch eine Schlange zu sehen bekommen: Boa Constrictor soll in ihrem Pass stehen. Aber sie verschwindet, statt auf uns herab zu fallen, dann wieder in ihrem Baumloch und möchte heute keine Störung. Schließlich fährt Andrew uns wieder mit dem Außenborder zu Mirmel zurück und wir genießen den Rest des Tages mit essen und trinken, lesen, tippen und schwimmen - und wenigen Hausarbeiten.

Am Rande bekommen wir etwas von der Organisation der Boatboys hier mit:
Andrew ist angestellt und hat kein eigenes Boat, der "Chef" der Boatboys kassiert von den anderen an der ZentralStation zusteigenden Gästen und es gibt wohl wirklich feste Preise und keinen Verhandlungsspielraum. Das hatten wir anders erwartet.
Für morgen haben wir uns ein Wassertaxi bestellt.

14. Januar 2010

Erste Boatboys - 13.01.2010

Position: Ankerbucht vor Portsmouth / Dominica
Wind: um 15 kn aus OSO
Luft: 29 Grad - sonnig nur ein kleiner Schauer
Wasser: 28 Grad
Strecke: 22 sm

Ein normaler schöner Segeltag von des Iles Les Saintes in den Norden von Dominica: eines der ärmsten Länder der Erde - und eines der regenreichsten. Schon weit vor der Insel kommt dann der erste Boatboy auf uns zu und stellt sich vor: Andrew ist unser Begleiter und Ansprechpartner und heißt uns auf deutsch auf Dominica willkommen. Wir sind seine Kunden. Andere Boatboys lassen uns in diesem Kartell in Ruhe und respektieren "seine Eroberung". In aller Ruhe werfen wir den Anker und überprüfen den Halt. Erst nachdem alles erledigt ist, offeriert uns Andrew von seinem Boot aus Ausflüge. Sein Juniorpartner kommt hinzu und wir erstehen eine Grapefruit und 2 Limonen für kleines Geld. Für die Jungs sind wir die einzige Einnahmequelle, die sie habenkund wir finden es in Ordnung, denn sie sind nicht aufdringlich hier. Dann der Weg zum Einklarieren, den wir gemeinsam zurücklegen: eine Stadtwanderung von ganz im Norden auf die Südseite: 4,5 km pro Richtung und das um 14.30h , denn die Behörden schließen früh. So sehen wir aber eine ganze Menge und die Eindrücke sind enorm: von Wohlstand bei der Bevölkerung nur ganz selten eine Spur - vielmehr reiht sich BretterHütte an BretterHütte und der Unrat ist nicht unerheblich. Im örtlichen ElektroHandel gibt es trotzdem aber auch die elektronischen Geräte wie bei uns: vom Handy bis zum Nintendo. Uns gefällt es hier, denn im Gegensatz zu der letzten europäischen Insel sind die Menschen hier viel freundlicher.

12. Januar 2010

Mofa-Idylle - 11. und 12.01.2010

Position: Ankerbucht vor Bourg auf Iles les Saintes / Guadeloupe
Wind: um 15 kn aus SO
Luft: 29 Grad - Sonnig mit kleinen Schauern
Wasser: 28 Grad

Heute werden wir geweckt: ein Netzfischer, der neben uns vom Anleger sein Netz ins Wasser wirft, weckt uns um genau 6.00 Uhr und das macht gar nichts, denn wir liegen ja an der Tankstelle und müssen uns ab 6.30 Uhr auf ein Gespräch einstellen. Also fertig machen und rüsten zum kurzen Weg zum Tanken. Wir fassen insgesamt 100 Liter Diesel und die sind schnell mit den Kanistern an Bord gebracht - in mehreren Touren natürlich. So früh waren wir noch nie fertig und so kurz war noch nie ein Tagestörn: 13 sm. Denn wir hatten beschlossen den Horrorhafen zu verlassen und werden nun den Rest von Guadeloupes Hauptinsel verpassen. Schade. So landen wir dann noch vor dem Mittag in einer netten Bucht vor einer der Inseln der Iles Les Saintes, die ebenfalls zu Guadeloupe gehören. Hier versuchen die Nachkommen der bretonischen Fischer als Kommune unter sich zu bleiben aber haben sich dem Tourismus geöffnet. Wir fahren vor Palmen an den kleinen Stränden vorbei in eine Ecke der Bucht und ankern wieder. Alles wirkt sauber und bunt. An Land dann gleich der Bäcker mit dem besten Baguette seit MutterlandFrankreich. Wir finden das Dorf toll und sind ein wenig überrascht, dass selbst die Polizei hier mit einem offiziellen PolizeiMofa unterwegs ist, aber die Insel ist so klein, dass ein Auto nun wirklich nicht lohnt. So heizen hier jung und alt fröhlich und flott auf den MotorRollern und Mofas durch die Straßen und Menny singt plötzlich beim Anblick einer alten Dame auf so einem Teil: "Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad"

HorrorHafen - 10.01.2010

Position: "Marina" in Basse Terre - InselHauptStadt von Guadeloupe
Wind: um 10 kn aus SO
Luft: 29 Grad - Sonne pur
Wasser: 28 Grad
Gemütlich sitzen wir beim Frühstück in der Sonne als ein merkwürdiger 5-Master hinter dem Ankerfeld auftaucht. Anfangs können wir nicht erkennen, was das für ein Gebilde sein kann, da die anderen Schiffe die Sicht einschränken. Dann wird es klar: ein KreuzfahrtSchiff mit SegelMasten: die "Club Med 2". Wir finden das einfach nur häßlich. Und man stelle sich vor: eine kleine Ankerbucht vor einem Dörfchen und dann die Masse Menschen, die nun an Land verholt werden. Wir hatten eh beschlossen Anker auf zu gehen und finden diese Idee nun noch besser. Auf nach Basse Terre, hier gibt es wieder eine "Marina". Vor 5 Jahren zog ein Hurricane durch die Marina und hat sie in Teilen zerstört. Da wir immer noch in Europa sind und uns auf der am besten mit Euros versorgten Insel wähnen, glauben wir na klar, dass davon nichts mehr zu sehen sein wird. Doch: weit gefehlt!! Zerstörte Beton-Stege, eine fehlende Beleuchtung der Ansteuerung und dann noch einige versunkene oder halb versunkene Schiffe an den Stegen. Mit und ohne Masten. Für Transityachten gibt es einen alten zerstörten Steg, auf dem 3/4 der Klampen oder Ringe zum Festmachen einfach fehlen, die Zuwegung zum Land war auf einem Meter unterbrochen (bitte Weitsprung) und mit einem Gitter abgesperrt. Und für uns gab es keinen Platz mehr, denn den letzten der 8 Plätze nahm sich ein Franzose in einer für uns ungewöhnlichen Art: in eine 2 Meter breite Lücke einfach mit dem Bug zuerst reinfahren und die anderen zur Seite drücken, damit sein 3,5 m breites Schiff auch schön reinpasst. Eingekeilt. Festmachen schon fast überflüssig. Einen Hafenmeister suchten wir vergebens. Die Gebäudezeile der Südseite (vormals einige Restaurants, Ausrüster, TouristInfo und das Hafenbüro) stand komplett leer und es wirkte gespenstisch verlassen. Nachdem wir also an einem kleinen Cat festgemacht hatten, dem backbords alle Klampen und Winschen fehlten, erkannten wir zum Glück, dass die Tankstelle am SonntagNachmittag geschlossen ist. Also schnell rüber und im Hafeneingang im Schwell festmachen. Wenigstens liegen wir hier nun fest und sicher, wenn auch nicht schön. Das Beste: eine Tankstelle für Autos ist in weniger als 100 m zu erreichen und wir brauchen wieder Diesel. Perfekt. Und genau neben der Tankstelle beginnt der schwarze Strand und dort befinden sich auch die öffentlichen StrandDuschen. Prima erfrischend bei Sonnenuntergang genutzt!!

Nachtrag Bilder Regenwald

11. Januar 2010

Regenwald und Regenschutz - 09.01.2010

Position: Ankerbucht vor Deshaies / Guadeloupe
Wind: um 10 kn aus O
Luft: 29 Grad - Sonne pur
Wasser: 28 Grad


Heute machen wir uns nach langer Zeit mal wieder ein richtiges Frühstück mit Frühstücksei und genießen dabei die Sonne im Cockpit. Dann rüsten wir wieder das Dinghi auf, das wir über Nacht wieder schön an Deck hatten, damit keiner damit losfährt, den wir nicht kennen. Wir folgen einer Empfehlung unseres Segelführers und wandern am Flüsschen hinauf in den Regenwald. Zunächst gibt es eine kleine Straße, nach 100 m dann noch einen kleinen Weg und dann hört auch der ganz schnell auf und wir stehen bereits im Dschungel. Nur etwa 200 m von der Hauptstraße entfernt. Den Fluss können wir aber nicht entlang gehen: der dichte grüne Wald reicht bis an den Fluss. Dieser hat sich seinen Weg durch viele kleine und große Steine gebahnt und winzige Wasserfällchen erzeugt und so gehen wir dann über die Steine hinauf, denn wir suchen eine der Stellen, an denen man baden können soll. Nach 30 Minuten schweißtreibenden Pfadfindens entschließen wir uns dann zum Bau eines kleinen Staudammes mit den Steinen - und ruhen uns dabei aus. Wir kehren um, denn möglicherweise hatten wir bereits eine "Badestelle" passiert - nur ganz klein aber vielleicht etwas zum Hinhocken. Angekommen nutzt Menny die Gelegenheit und schleicht langsam in den Gebirgsbach. Als das Wasser am Bauchnabel steht, geht sie leicht in die Knie und es sieht so aus, als könne sie dort schwimmen. Geht aber nicht, da diese Stelle viel zu klein ist. Erfrischt steigt Menny wieder aus den Fluten und wir setzten den Rückweg fort. Schnell ein Eis, Baguette und Camenbert vor der DinghiÜberfahrt gekauft und zurück zu Mirmel. Mittagessen in Frankreich! Wein ist an Bord!

Hier steht nun basteln auf dem Programm: wir fertigen aus einer dünnen PlexiglasScheibe und Tape einen Regenschutz für Mennys Fenster zum Cockpit und aus einem Segeltuch und Bändseln einen Regenschutz für Mennys Außenfenster. Nun kann es bei geöffneten Fenstern gerne mal regnen.

Wir schnorcheln anschließend um Mirmel und putzen wieder ein wenig - aber schwimmen viel. Kaum haben wir das Wasser verlassen taucht neben Mirmel eine Schildkröte in nur weniger als 4 m Entfernung 2 x auf. Als wir uns entschließen: einer fotografiert und der andere schnorchelt: ist sie abgetaucht! Schade, denn sie war schön!

Wieder schlemmen wir nach Sonnenuntergang ungestört von fliegendem Ungeziefer unser Abendbrot im Cockpit und spielen die Revanche Canasta!

9. Januar 2010

Zurueck in Frankreich - 08.01.2010

Position: Ankerbucht vor Deshaies / Guadeloupe
Wind: um 17 kn aus O
Luft: 29 Grad - Sonne pur
Wasser: 28 Grad

Wir sind wieder in Frankreich und zahlen mit Euro: Guadeloupe ist ein ganz normales französisches Departement - nur eben in der Karibik. Früh sind wir aufgestanden und Anker auf gegangen, um auf jeden Fall rechtzeitig wieder sicher vor Anker zu liegen und die Behördengänge zu erledigen. Zum ersten Mal müssen wir das Dinghi mit Motor, Paddel und Sicherung klarmachen, die Schiffspapiere und Pässe so gut es geht verpacken und damit an Land: statt der Behörden kümmert sich jedoch seit kurzer Zeit ein CyberCafé um das Ausfüllen eines einzigen Bildschirmes mit dem wir auch Al Capone hier anmelden könnten, dann ausdrucken und unterschreiben fertig! Kein einziges Stück Papier haben wir hier vorlegen müssen: merkwürdig - aber schnell!

Deshaies ist ein kleines Örtchen mit einer ruhigen Ankerbucht und ganz vielen Restaurants direkt davor. Im Hintergrund dann Regenwald so weit das Auge reicht, durch den wir wohl morgen wandern: die vielen satten Grüntöne bewundern wir ebenso wie zuvor wieder die Farben des Wassers.

Nach einem Gulasch im Cockpit nach Sonnenuntergang und einer lustigen Partie Canasta ruft dann die Koje.

6. Januar 2010

Familienurlaub - 06.01.10

So, nun bin ich auch wieder an Bord! Nach 3 kalten Wochen in Deutschland fällt mir hier als Erstes auf, dass es hier unheimlich warm ist und die Sonne schön scheint. Gleich auf der Fahrt vom Flughafen ins Hotel sehe ich die ersten karibischen, kleinen, bunten Hütten an der Straße stehen. Darin befindet sich mal ein Frisör, mal ein Schönheitssalon oder der örtliche Supermarkt, der in Deutschland Kiosk genannt werden würde. Die Hütten sind nun aber nicht sehr groß, sondern von 4m² (Schönheitssalon) bis nicht sehr viel größer (Wohnhütte). Zwischen diesen Hütten stehen nun mal mehr mal weniger große Palmen, die es natürlich auch an denStränden zu finden gibt.
Auch das Hotel hatte so einen Strand mit Palmen. Das Wasser war außerdem so verlockend warm und blau/türkis, dass man sich nicht überlegen musste: "Gehe ich nun schwimmen, oder warte ich noch ein bisschen?!" Im Zweifelsfall geht man eben zwei Mal schwimmen.
Natürlich sind wir nicht immer nur auf unseren Liegen am Strand geblieben, sondern haben uns auch den Rest der Insel angeguckt. So waren wir einmal mit dem Bus in St. John's, ein anderes Mal mit dem Bus in English Harbour. Wir waren in Shirley Heights und haben dort einer Steelband zugehört und den fantastischen Blick über English Harbour genossen. In den meisten Reiseführern steht "In Shirley Height´s treffen sich Einheimische und Touristen." Stimmt, allerdings sind die Touristen auf der einen Seite der Bar und bestellen bei den Einheimischen auf der anderen Barseite ihre Getränke……
Ein anderes Mal haben wir uns ein Auto gemietet. Das war eigentlich das Aufregendste und Spannendste im Urlaub, denn wie auch auf anderen karibischen Inseln wird hier auf der "falschen" Seite gefahren. Immer wieder ermahnten wir von der Beifahrerseite: "Du bist aber sehr nah am Straßenrand jetzt" oder von der Rückbank kam: "Denk dran, beim Linksabbiegen einfach dem Kantstein folgen!". Ein absoluter Brüller war der Scheibenwischer, der anging, wenn man eigentlich den Blinker betätigen wollte. Da dieser aber auf der anderen Seite des Lenkrades ist, gelang dies nur selten auf Anhieb.
So fuhren wir also sehr aufmerksam im Slalom um die Schlaglöcher zur Devil´s Bridge, nach Long Beach und zurück über den Fig TreeDrive ins Hotel.
Worüber wir uns aber alle einig sind, ist die Freundlichkeit und Fröhlichkeit der Einheimischen. Hier braucht man nie ein komisches Gefühl zu haben, wenn man durch die Straßen läuft!