26. November 2010

Paraden - 26.11.2010

vor Anker hinter Mono Island auf Pos. 09.16.300 N und 78.0.557 W
Etappe: 10 sm
Wind: 2- 12 kn aus NW
Luft: 30 Grad - sonnig, später leichte Wolken
Wasser: 30 Grad - in der BadeLagune

Heute morgen bin ich vor Sonnenaufgang wach und dabei fällt mir ein: überprüfe doch mal den Revierführer, in dem steht nämlich, dass die Kuna, die auf Inseln leben und ihrer AgrarAufgabe auf dem Festland nachgehen, schon vor Sonnenaufgang in ihre Kanus steigen und dann mit dem ersten Sonnenlicht das Land erreichen. Und richtig: ich erlebe die AuslaufParade: in vielen, vielen Kanus sitzen die Kuna - zu 90 % alleine - und paddeln ruhig Richtung Festland, das von Achutupu etwa 1 sm entfernt ist. Je später es wird, um so spärlicher dieser Berufsverkehr. Zum Schluß sind wenige Frauen und Kinder unterwegs. Ich schätze, dass auf Achutupu 800 Menschen leben und damit die Insel auch so ziemlich gefüllt ist. 2 Kinder kommen so dicht an mir vorbei, dass sie nur einen kleinen Umweg machen müssen, um 2 Lollis abzuholen. Wie eigentlich alle hier sprechen sie mit mir Spanisch, obwohl sie untereinander Kuna sprechen.
Insgesamt ist die absolute Gelassenheit und Freundlichkeit auffallend. Alle winken wie doll. Hektik und Stress sind hier unbekannt.
Dann folgt die InselParade: wir verlassen Achutupu und kommen vorbei an: Wakaladup, Kainora, Sosgandup, Islandia, Warsopdupcua, Dupdarboguad, Guariadup, Sichirdup, Ogopguilidup, Alligandi dann geht es 5 sm über das freie Meer hinter die Cayos Piedra und Ilestu und Mono Island. Teilweise sind die flachen Inseln ( auf Kuna = Dup) wieder mit Dörfern gefüllt und auf einigen stehen wenige Hütten; die meisten sind jedoch unbewohnte Eilande mit Palmen und Regenwald. Auf dem Weg passiere ich weiter ca. 70 Kanus mit Fischern, die aufgrund der Winzigkeit der Kanus nur schwer auszumachen sind. Ich habe mich heute für Mono Island entschieden, weil ich davon auch eine Luftaufnahme habe und die kommt einem RegenwaldInselParadies schon sehr nahe: fast rund, ca. 300 x 200 m groß; Palmen, kleinste Strandabschnitte und Mangroven bilden den Saum der Insel und in der leicht erhobenen Mitte der dichte Regenwald. Die Insel liegt nur 400 m vom Festland entfernt und dort vor einer Bucht, so dass sich hier fast eine Lagune gebildet hat: ringsum sehe ich nur grün und höre nichts außer die Wellen in der Entfernung. Wie gestern und vorgestern liege ich wieder als einziges Schiff vor Anker - viel mehr Platz ist hier auch nicht! Paradiesich schön!!! Sauberes warmes Wasser lädt zum Baden ein! Morgen bleibe ich bestimmt noch hier - so der Plan....