23. April 2009

Kanalfahrt absolVIERt - zu DRITT plus Mirmel!

Standort:        Hamburger Yachthafen - Wedel     
Luft: 18°C Position: 53°34,3'N-009°40,4'E
Wasser: 13°C Kurs:
Luftdruck: 1026hPa Etmal: 110 sm gesamt
Wind: O 4 kn 
Kaum ist Melanie aus dem Sprachkurs wieder zu Hause heißt es: Zu Dritt auf nach Kappeln zusammen mit meinem Vati. Am Sonntag erwischen wir einen tollen Tag mit 15 bis 18 kn Wind aus östlichen Richtungen und wir umrunden nur eben unter Motor das Sperrgebiet und setzten die Genua, denn das reicht uns für flottes Fortkommen. In der Kieler Förde testen wir noch die Funktion des Roll-GroßSegels und auch hier klappt alles prima. Im leeren Yachthafen Kiel-Holtenau legen wir an und haben weder Strom noch Wasser - das haben wir aber gebunkert und leiden keine Not.
 
Nach einer wunderbar ruhigen Nacht weckt uns die Sonne! Frische Brötchen laden zum Frühstück und wir genießen den Tagesbeginn. Nach der Einfahrt in den Kanal wird beim SchleusenMeister die Durchfahrtsgebühr entrichtet! Also hoch auf den SchleusenMeisterTurm. Während ich zahle fotografiert Melanie; als das der SchleusenMeister mitbekommt lädt er uns ein, auf den Balkon zu kommen, da die Bilder von dort logisch viel besser sind! Abschließend erklärt er uns die Schleusentechnik und Knöpfe auf seinem Schaltpult und wir sind begeistert und danken ihm herzlich! Bei diesem Schleusenvorgang sind wir allein ín der Schleuse und er hat richtig viel Zeit für uns! Toll!
 
Die anschließende Durchfahrt durch den Nord-Ostsee-Kanal erfordert: 2 x eincremen mit SonnenSchutzCreme Faktor 50 und Kopfbedeckung, Rudergängerwechsel im 60-Minuten-Rhythmus, regelmäßiges Essen und Trinken! Nach nur 8 Stunden kommen wir in Brunsbüttel an und da wir keine Lust auf eine kalte NachtFahrt haben, machen wir neben der Schleuse im Hafen fest. Die Pötte, die da unmittelbar neben uns in die Schleuse einfahren machen in der Nacht und pünktlich zum Wecken erheblichen Lärm; trotzdem - oder gerade deswegen - gehört auch dieser Liegeplatz zu den bemerkenswerten und einmaligen!
 
Wieder weckt uns neben dem Lärm auch die Sonne und nach dem Frühstück drehen wir wieder Runde um Runde vor der Schleuse! Dann geht das Tor auf ... und die LichtZeichen stehen auf: Einfahrt verboten! Und dann geht das Tor ein wenig zu .....und die LichtZeichen stehen auf: Einfahrt verboten! Das ändert sich auch nicht! Und wir bekommen über Lautsprecher einen ziemlich unfreundliches Gespräch mit... Über wen reden die denn da?? Na klar hatten wir die UKW-Funke auf dem richtigen Kanal und waren ansprechbar! Aber keiner meldete sich. Und dann wieder über Lautsprecher: "das Sportboot da soll jetzt endlich einfahren!" brüllte es. .... LichtZeichen stehen auf: Einfahrt verboten!... Na, was soll´s wir fahren rein! Wieder wird die Schleusung nur für uns vorgenommen. Wir rechnen mit einem Kommentar, doch der bleibt aus, hat da vielleicht doch noch einer gemerkt, dass:  "LichtZeichen stehen auf: Einfahrt verboten!" noch geschaltet war? Egal, die Elbe empfängt uns erstmals mit unserer neuen Mirmel und zeigt sich von der besten Seite! Schiebestrom Richtung Wedel, kaum Gegenwind, Sonne satt, keine Welle! So motoren wir vor uns hin und erreichen schon gegen 13.45 den Hafen. Nachdem wir dem Hafenmeister erklärt haben, dass wir in Wedel zum Bunkern für die lange Fahrt sind, gibt er uns einen Liegeplatz sehr nah am Zugang. Auch dafür vielen Dank!

Das war nun unsere erste 3-Generationen-Reise, die nicht nur von andauerndem Sonnenschein sondern auch von Heiterkeit und Spaß aber auch ernsten Gesprächen geprägt wurde. Uns hat es allen gefallen!