18. April 2010

Pech gehabt und aufgeregt - 18.04.2010

Auf dem Karibischen Meer Richtung Cartagena/Kolumbien
Bereits zurückgelegt: 178 sm
Noch vor uns: 112 sm
Wind: um 15 kn aus ONO
Luft: 32 Grad - Sonne pur, schwül
Wasser: 26 Grad


Gestern schreiben wir, dass das Wetter uns moderate Winde bringt und schicken die Mail ab: urplötzlich springt der Wind um 10 kn in die Höhe (gut 6 Windstärken liegen an), aber Mirmel und ihr Windpilot Antonio schaukeln das Ding ruhig weiter voran. Sonst keine Vorkommnisse; bis Menny meldet: "im Bad schwimmt das Bodenbrett!" - Was war passiert?? Pech!! Einfach nur Pech: die See wurde schlagartig ruppiger und gefühlt aggressiv als der Wind ansprang und dann kam die einhundertmillionste Welle, baute sich auf, schwappte gegen Mirmels Rumpf und ergoss sich von der SteuerbordSeite ins Cockpit: da waren aber nur 2 Sitzkissen, denn wir waren zum Glück unter Deck!! Und als wir alles wieder zum Trocknen im Griff hatten, kam dann die obige Meldung, als Menny die BadezimmerTür öffnete und gleich wieder schloss, damit das Wasser bitte in der FußBodenWanne des Bades bleibt und nicht rausschwappt. Lösung: gleichzeitig mit dem Platscher ins Cockpit erhielten wir einen gegen das weit geöffnete BadFenster, das keinen Widerstand leistete. Gut, dass die Pumpe für die Dusche funktioniert und so war dann alles wenig(?) später wieder trocken und sehr sauber.
Die Nacht verlief bei doch ganz anständigem Schiffsverkehr ruhig und störungsfrei. Nun zum Mittag: wir haben doch noch Mennys selbstgemachte Frikadellen (HackFleischBurgerInnenTeile) und dazu Kartofffeln "á la Ali" - doch was ist mit dem Kühlschrank los?? Die Frikadellen: warm. Das Bier: warm. Der Kühlschrank: warm!!!! Und das Schmelzwasser läuft uns nur so um die Füße............ Kurzzeitig sind wir aufgeregt, denn die Frikadellen sind schon sauer geworden: Freiflug ins Meer!! Und was kommt als nächstes?? Noch mehr Wasser! Handtücher liegen auf dem Boden. Wir machen einen "Reset": alles aus und nach einiger Zeit wieder an. Und siehe da: der Kühlschrank funtioniert wieder! Die Frikadellen: weg. Das Bier: getrunken mit Restkälte. Der Kühlschrank wieder kalt!! Gut für die Reste, die wir dann heute abend testen werden!! Ruhe kehrt wieder ein. Wir genießen das blaue Wasser, die RundumSicht bis zum Horizont, die fliegenden Fische und die Musik im Hintergrund, denn wir haben herausgefunden, dass unser A.I.S. (meldet andere Schiffe mit Namen, Kurs und Geschwindigkeit) bei eingeschaltetem Radio viel besser funktioniert!! Warum, das werden wir dann auch noch herausfinden.
Der Seetag verläuft bis jetzt sehr angenehm und wir sind etwas bewegt, das dieses möglicherweise nun unser letzter gemeinsamer Tag auf dem Wasser der Karibik sein wird - für einige Zeit....?