29. Oktober 2010

Arbeitstag

In der Werft bei Todomar in Cartagena / Kolumbien
Wind:             ziemlich        
Luft:               34 Grad - meist sehr sonnig
 
Früh morgens bin ich wie immer da und denke mir, da viele andere Probleme mit ihrer Ankerwinsch habe: teste ich doch gleich mal so früh in der Sonne: und siehe da: auch ich muss dort arbeiten. Die Ankerwinsch funktioniert allerdings auf Knopfdruck - aber ich bekomme den Anker nicht los. Der Sicherungsbolzen und der Anker sind eine Einheit eingegangen und miteinander gerostet. Nun gut: schweres Geschütz auffahren und mit WD 40 (das WunderSpray der Segler) und großer Zange gewaltvoll die Liaison beenden und den Anker erst einmal auf BodenArbeitsHöhe herablassen. Es hatte sich eine dicke KorrosionsSchicht gebildet und die heißt es erst einmal zu beseitigen: Schraubendreher und AkkuBohrer lösen das Problem und nach einer Stunde passt alles wieder. Das war nicht eingeplant. Nun zum Plan: Dinghi an Deck hieven und aufpumpen und BodenBretter einbauen. Das ist zwar schwer - läuft aber problemlos, bis auf die nötige Pause: 30 Minuten abschwitzen, denn meine Brille ist völlig voll gekleckert - vom Schweiß. Nun noch schnell den GenauBaum testen: und wieder eine neue Aufgabe: auch hier hat die Zeit gegen mich gearbeitet und die eigentlich leichtgängigen Mechanismen zum Öffnen bewegen sich nicht. Wieder WD 40 und die Zange und nach 30 Minuten geht alles wieder. War auch nicht eingeplant. Wieder zum Plan: GroßSegel setzen. Dazu Winsch kontrollieren und feststellen: die geht aber schwer: Winschenfett, Lappen und etwas Kraft helfen und nach 30 Minuten ist auch diese eine Winsch wieder flott. 3 habe ich noch. War nicht eingeplant. Und wieder abschwitzen und dann das Dinghi richtig befestigen, denn es brist auf. GroßSegel ist noch verpackt. Mittagessen neben der Tankstelle gleich gegenüber der Werft und Pause!! Schmutzwäsche packen und ab ins Taxi und zur Wäscherei. Die ist in einem Supermarkt und dort werde ich nun erst einmal einkaufen: 65 Liter Getränke (überwiegend Wasser, Softdrinks und so und nur ganz wenig Rum) und 7 kg Spaghetti, Papaya und weitere Notwendigkeiten kommen nun ins Taxi, werden ziemlich vor Mirmel abgeladen und müssen nun "nur" noch an Bord. Auch das ist (wie ich) geschafft. Pause und Ende!! Ab mit dem Bus ins Hotel, duschen, kleiner Dös und dann wieder in die Taxe und ab in die Altstadt. Hab ich schon mal berichtet, wie schön es hier ist?? Na klar!! Also wieder in "mein" EckRestaurant und schon wieder PfefferSteak. Dann weiter zu meiner absoluten LieblingsKneipe "Dondé Fidel" und ein Bier gezischt. Drinnen, denn da geht die KlimaAnlage und der Salsa wummt und die Leute tanzen hier heute! Suuuppppiii!!!!! Hier lebt LateinAmerika!! Dann wieder zur Taxe und wieder verhandeln und zwischenzeitlich finde ich auch den besten Preis und dann geht es zum wiederholten Male nicht den Weg, den ich zwischenzeitlich gut kenne: dort gibt es kurz vor meinem Hotel eine StraßenBenutzungsZahlstation - kostet nur -,55 Euro - aber das ist hier richtig viel Geld (bei 3-4 Euro Stundenlohn) und so fahren wir wieder eine Strecke kreuz und quer und über miese bis schlechte Straßen durch dunkle und ganz dunkle Viertel und sind dann nach gut  5 Minuten Umweg kurz vor dem Hotel, dass an einer Einbahnstraße liegt: aber in die andere Richtung: na und, die ist ja 4-spurig!! Da schummelt sich der TaxiFahrer eben mal die 200 m durch und nach einem U-Turn: angekommen! Nun nur noch mal eben diesen Bericht tippen und dann: gute Nacht!!!