17. November 2009

Begegnungen - 17.11.09

Auf dem Atlantik Richtung Kap Verde
Position 13.00 Uhr lokale Zeit: 20 Grad 39 N - 22 Grad 07 W
Bereits zurückgelegt: 535 sm
Noch vor uns: 279 sm
Wind: NO um 12 kn
Luft: 23 Grad - Sonne
Wasser: 27 Grad

Neben dem BordAlltag der letzten 24 Stunden ergaben sich reichlich Begegnungen und ausgebliebene Begegnungen für die intakte Besatzung:

Aufgrund der zunehmenden SchiffsBewegungen, die nicht immer vorhersehbar sind, passiert es schon "einmal", dass wir den Ausrüstungsgegenständen oder Einbauten mit Körperteilen begegnen und Tags darauf an diesen Stellen blaue Flecken finden. Sichtbar begegnet.

Unsichtbar sind wir dem nördlichen Wendekreis begegnet, von dem wir nur mit Sicherheit sagen können, dass wir ihn Richtung Süden überschritten haben. Auf welchem Breitengrad er nun ganz genau liegt ist unklar: wir hören, dass Wiki sagt: 23 Grad 24 Minuten Nord, zum Abi ist zu lernen: 23 Grad 30 Minuten Nord und in der Karte ist eingezeichnet: 23 Grad Nord. Egal, wir sind drüber.

In der "Nacht der Sternschnuppen" haben wir erst zum Morgengrauen einen freien Himmel gehabt und haben dann auch einige Sternschnuppen gesehen. Zum Glück sind sie uns nicht begegnet. Heute Nacht soll es noch einmal so eine tolle Show geben - hoffentlich dann ohne Wolkenvorhang.

Zum Segelsetzen heute morgen dann: "Wale voraus": eine Gruppe von gut 10 Tieren der (kleineren) Grindwale schien noch zu schlafen als wir uns ihnen näherten und dann im Abstand von ca. 30 m passierten. Hat uns wirklich niemand von denen zur Kenntnis genommen oder hatten die schon die Lage gepeilt und für unkritisch empfunden??

Von den fliegenden Fischen, die hier in Schwärmen heute auftauchen, hat noch keiner in selbstmörderischer Absicht unsere Mirmel getroffen und so begegnen wir ihnen nur in ausreichender Entfernung von wenigen Metern.

SchiffsBegegnungen hat es in den letzten 24 Stunden nicht gegeben. Irgendwo hinter dem Horizont ist ein Radargerät angeschaltet und uns erreicht manchmal ein Radarsignal, das unser Gerät dann reflektiert und bei Bedarf uns mit einem Alarmton seine Tätigkeit anzeigt. Ansonsten blieben sowohl der Radarschirm als auch der AIS-Kontrollschirm ohne Anzeige eines Schiffes. Wir wissen allerdings von anderen Seglern in der Umgebung, die wir aber nicht sehen können, weil sie dafür viel zu weit weg sind. Funken geht gerade noch.