28. August 2009

Kulissenschieber und HighLight - 24.+25.08.09

Standort: Oeiras/Lisboa
Luft: 24°C sonnig
Wasser: 20°C
Luftdruck: 1024 hPa Etmal: 71sm
Wind: 0 - 10 kn


Heute wechselte die Kulisse vielfach: Es ging zu diesem langen Törn
bereits um 6 Uhr 20 los, nachdem wir in der noch bestehenden Dunkelkeit feststellten, dass genügend Sicht vorhanden ist. Dieser Eindruck änderte sich dann aber 1 sm hinter der Hafenausfahrt. Wir fuhren in den Nebel und nun wussten wir auch, dass die Sirenen der letzten Stunden keine für die Feuerwehr waren! Bei dem jetzt einsetzendem Tageslicht beschlossen wir, langsam und sehr konzentriert weiter zu fahren. Nach weniger als 1 Stunde verließen wir dann den Nebel und hatten allerbeste Fernsicht bis zum nächsten Kap. Wenige Meter vor dem Kap schob jemand urplötzlich die Kulisse und wir steckten im dichtesten Nebel, so dass sogar die Brille beschlug. Den Plan, gleich hinter dem Kap in den Hafen zu gehen, hatten wir bereits verworfen. Und nun war es auch unmöglich. Unmittelbar neben uns war immer ein sehr kleiner aber ganzer Regenbogen zu sehen, denn die Sonne schien durch den Nebel. Nach 40 Minuten wurde die Sicht wieder besser und nach 1 Stunde konnten wir voraus wieder bestens sehen. Die ganze Zeit konnten wir nun beobachten, dass der Nebel über dem Land immer weiter aufs Wasser drückte und das nächste Kap (Cabo da Roca: der westlichste Punkt KontinentalEuropas) schon nicht mehr nach oben sichtbar war. Ungutes Gefühl. Und es kam wieder der Kulissenschieber: die Wassertemperatur, die bislang zwischen 14 und 16 Grad schwankte schnellte in die Höhe und erreichte bald 19 Grad. Der Nebel löste sich zu Schönwetterwolken auf und die Temperatur an Bord kletterte so weit, dass statt langer Jeans und Fleecejacke nun plötzlich kurze Hose und T-Shirt angesagt war. Gutes Gefühl und wieder einsetzender Wind. Zum 2. Mal also so rasante Änderungen innerhalb nur weniger Minuten!! So konnten wir dann bei bester Gesundheit (!) vorbei an Cascais in den Lissaboner Vorort Oeiras einlaufen. Trotz des bisher höchsten Hafengeldes kein Internet an Bord - aber ein PC im MarinaBüro zum Wetter gucken und Position verändern.

Das HighLight: In einem sonnigen Moment vor dem Cabo da Roca hatten wir dann das Vergnügen, hohen Besuch zu bekommen: Delphine meldeten sich achteraus an. Danach spielten sie vor unserem Bug, wechselten sich mit dem Begleiten ab und hatten genauso viel Spaß wie wir. Im Bugkorb hatte man die beste Sicht, denn ungefähr einen Meter unter uns spielten bis zu 8 Delphine gleichzeitig. Sie tauchten auf, schwammen voraus, ließen sich wieder einholen, schwammen unterm Bug hindurch, usw. Nach ungefähr 20 Minuten war die Show vorbei, der Besuch verschwand wieder und wir waren immer noch fasziniert und guckten uns die gemachten Fotos erneut an. Ein tolles Erlebnis!

Am nächsten Tag ging es mit der Bahn nach Lissabon auf Stadterkundung. Am Besten gefiel uns dort die Fahrt mit der historischen Straßenbahn der Linie 28. Ansonsten trugen auch wir dazu bei, dass die Stadt voller Touristen war.