30. Juli 2009

"Mechaniker" erfolgreich - 30.07.09

Jetzt gibt es doch schon wieder etwas zu vermelden zum Thema "Schalthebel" (seit Dieppe akut): Nachdem ich nun gestern stundenlang lesender Weise auf den bestellten Mechaniker gewartet habe und dann der Termin auf heute verschoben wurde, habe ich heute wieder lesender Weise gewartet; diesmal allerdings nur 2 Stunden. Dann kam er an Bord, schüttelte wie vorgestern den Kopf, sprach portugiesisch mit sich und mir und machte deutlich, dass er sowieso jetzt keine Zeit habe, sondern erst so gegen 16.00 Uhr. Allerdings kam mir bei seinem Versuch des Rumfummelns eine Idee. Kaum war er weg, hatte ich auch schon die Blende mit den Instrumenten entfernt und konnte nun viel besser in den Kasten reinsehen. Und dann hab ich probiert und probiert und festgestellt: wenn der Bowdenzug nicht so scharf um die Kurve geht sondern weiter weg befestigt wäre, dann wäre das Problem gelöst. Also Bohrer her, Loch rein, Kabelbinder durchgezogen und Bowdenzug auf Umweg gehalten. Es geht jetzt besser als je zuvor! Noch ein wenig Winschenfett dran und fertig!

29. Juli 2009

Zwischenbilanz - 29.07.09

Standort:        Porto / Leixoes
Luft: 24°C              sonnig  
Wasser: ??°C
Luftdruck:
1028 hPa
Etmal:  -----
sm
Wind: kaum  
 
 
Nun, da ich dort angekommen bin, wo die CrewErweiterung stattfinden wird - darauf freue ich mich RIESIG (!!!)  - und wo ich mich kaum hindenken konnte, als ich los fuhr - so weit war der Weg - habe ich einige Zahlen ermittelt, die für sich sprechen und Kommentare überflüssig erscheinen lassen:
 
 
 

Tage unterwegs einschl. "Besuch" zu Hause

74

angelaufene Häfen in 7 Ländern

27

verpatzte An-/Ableger

1

gute und sehr gute An-/Ableger

> 98%

Zurückgelegte Strecke in Seemeilen (=1,852km)

1522

Zurückgelegte Strecke Einhand

907

Zurückgelegte Strecke mit Melanie

40

Zurückgelegte Strecke mit meinem Vater

575

MotorStunden

210

verbrauchter Diesel in Liter einschl. Heizung

ca. 520

durchschnittliches Hafengeld pro Nacht

18,65 €

Schäden am Schiff auf dieser Reise

1 (MotorSchaltung)

Schäden am Fahrrad auf dieser Reise

1 (PedalKugelLager)

Schäden am Skipper auf dieser Reise

keiner !!

Zufriedenheitsquote

100%

 
So, da nun wieder HafenAlltag anliegt, melde ich mich sofort wieder, wenn es Berichtens wertes gibt.

28. Juli 2009

Der besssste Segeltag! - 27.07.09

Standort:        Leixoes, Lace de Palmeira (Porto)
Luft: 23°C              Sonne  
Wasser: 17°C
Luftdruck:
1025 hPa
Etmal:
63sm
Wind: 20 kn 
 
Es gibt so viel Gutes zu berichten: Der Wecker klingelte pünktlich und wir hatten keinen Nebel. Die Schauer der Nacht waren auch schon durch. Nur jeden 2. Tag Regen in Galicien?? Nach dem gelungenen Ableger ganz allein - Schicksal eines Einhandseglers zu früher Zeit - rauf auf den rauen Atlantik. Schnell die Segel setzen, ein paar Meilen segeln, dann abfallen und wir werden zu langsam, um noch bei Tageslicht an zu kommen. Einer der Grundsätze hier an Bord für Einhandsegler: Komme nie im Dunklen im fremden Hafen an! Also Motor zur Hilfe! Bald nimmt der Wind zu. Immer mehr und immer wieder versuchen wir segelnd die erforderliche Geschwindigkeit zu erreichen. Um 12.00 reißt der Himmel auf, es scheint die Sonne und es wird noch mehr Wind. Endlich reicht es. Wir haben zwischen 15 und 22 Knoten Wind. Genau von achtern. Also ausbaumen. Das Groß muss leider nach Steuerbord und dann kommt die Genua nach Backbord. SchmetterlingsSegeln. Aber es ist eh keiner da, den die Vorfahrtsregeln interessieren würden. Ich scheine allein unterwegs zu sein! Jetzt geht´s los!  Gustav übernimmt das Steuern  und wir reiten die Wellen hinunter und wieder herauf. Das ist feinstes Segeln überhaupt! Und langsam wird mir bewusst, was ich hier erleben darf: So schön hätte ich es eigentlich erst viel später erwartet. Es ist irre! An dieser Stelle danke ich ganz laut: all denen, die mich nicht zurückgehalten haben und all denen, die mich unterstützt haben, in dem Vorhaben, hier segeln zu dürfen! Danke!!! Doch irgendwann ist dieser Traum vorbei und wir müssen die Hafeneinfahrt vorbereiten. Das ist Aufgabe genug -  aber schaffbar und geschafft. Nun heißt es bei 15 kn Seitenwind ein schönes Plätzchen zu finden. Welch tolle Idee???!!! Erst mal schauen....und dann entscheiden und dann zurück und dann peilen und ....wer pfeift da?? Hier rein?  Das ist ja rückwärts und das haben wir noch nie............. egal.......... der Marinero pfeift und wir kommen in die Box rückwärts rein.... zum ersten Mal und es klappt...........wie?....keine Ahnung........ aber ohne Probleme fest! Einchecken in Portugal ist ganz einfach, wenn man alle Papiere mit hat. Und dann ein Gang durch die "Stadt": Lace de Palmeira, schon zu Beginn fällt mir ein kleines Lokal auf, das interessant ist; aber ich gehe weiter und finde auch den Supermarkt und viele andere Restaurants und Bars und kehre genau zu dem Lokal zurück, das ich zuerst gesehen hatte: Brisamar: und kehre ein: ich mag das, wenn es so authentisch zugeht. Da ist der alte Mann, der zum Abendbrot eine Suppe und einen Tee speist. Ebenso die Familie, die wohl häufiger hier isst und ihr angefangenes Wasser kommen läßt und da bin ich, der einfach mal wieder und zum 2. Mal auf der Reise essen gehen will: eine leckere Gemüsesuppe des Tages und dann Vorspeisen zur Auswahl: Brot, Frischkäse, SardinenPaste, Butter und Hartkäse (ich nehme alles) und dann das Steak gegrillt mit Pommes, Reis und Salatgarnitur (wunderbar zart gegrillt), und reichlich Wein und einen Macieira (Brandy) hinterher und alles zusammen: € 13,65! Angekommen in Portugal. Nochmals vielen Dank!! 
 
 

 

26. Juli 2009

Flaute und Nebel später Sonne - 26.07.09

Standort:        Baiona
Luft: 24°C              Nebel  
Wasser: 19°C
Luftdruck:
1025 hPa
Etmal:
sm
Wind: 2  kn 
 
 
Aufstehen mit Wecker und das, nur um festzustellen, dass der Nebel da ist. Und kein Wind. Also: abwarten - aber nur kurz - und dann entscheiden: hier bleiben, denn der nächste Hafen ist zu weit weg, um noch zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt los zu fahren. Der nächste Hafen ist Leixoes, das ist der, der Porto am nächsten ist. Nachmittags kommt dann doch noch die Sonne heraus und brennt vom blauen Himmel.
 
Noch schnell 2 Bilder: Cies von oben (im Fenster spiegelt sich der Fotografierende) und von See: Vorgeschmack auf die Karibik?

 

Vor den Rias von Caraminal bis Baiona - 25.07.09

Standort:        Baiona
Luft: 24°C              Sonne pur  
Wasser: 19°C
Luftdruck:
1028 hPa
Etmal:     35
sm
Wind: NNW12kn 
 
Hatte ich bereits erwähnt, wie schön es hier ist?  Also heute morgen gerade als die Sonne so über die Berge lugt, werde ich wach und stelle fest, warum es abends so lange hell ist: Ich habe dieselbe Zeit wie Deutschland, aber bin so viel westlicher, dass eigentlich meine Zeit hier nicht stimmen kann und das wird in Portugal anders sein. Hier geht auch die Sonne viel später auf! So gegen 7.00 kommt sie raus. Wir sind nun über 18 Grad nach Westen gefahren und das macht eine gute Stunde! Zur Erinnerung: Die Erde hat 360 LängenGrade in 24 Stunden zurück zu legen, das macht 1 Stunde pro 15 Grad. Ich warte also noch ein bisschen ab und auf den Wind und mache mich fertig, so dass ich in aller Ruhe um 10.05 Leinen löse.  Leichter RückenSchiebeWind drückt mich Richtung Süden. Heute geht´s mal hinter den 2 Inselgruppen Ons und Cies hindurch, so dass ich das Gefühle habe, heute nicht auf dem Atlantik gewesen zu sein. Das täuscht aber. Hier in der neuen Marina von Baiona geht es toll zu: Marinero geleitet mich mit Schlauchboot an meine Liegeposition und macht mit fest: Fingerstege, wie in Wedel mit einem gewaltigen Unterschied: In Wedel sind die Stege so kurz, dass meine Achterleine weit nach vorne gebunden werden muss. Hier geht sie guuut achteraus! Und steht jemand auf dem Steg bewegt dieser sich kaum nach unten. Im Büro: Ausdruck mit kostenlosem InternetZugangsCode und eine 5 seitige Dokumentation über alles Wissenswerte. So ist´s toll! Die Stadt weniger: Touristen, wo ich auch hinsehe. Und Stände an der Promenade mit Krims und Krams. Einzig die gut erhaltene Altstadt aus dem 17. Jahrhundert und die noch viel ältere "Pinta"(-Replica), mit der Columbus WestIndien entdeckte, lohnen einen Besuch. Bin ich froh, nicht mit dem alten Christopher über den Atlantik zu segeln: Unterdeck für Werkstatt und Lager, Mitteldeck nach oben offen für Manschaft und kleines Oberdeck je vorn und achtern für Ausguck und Steuermann. Geschlafen wird auf dem Mitteldeck. 26 Mann Besatzung auf dem kleinen Schiff!!!!! ???  26 Leute zum Besichtigen wäre schon viel gewesen - gleichzeitig für wenige Minuten und nicht für Monate und Jahre! Die Mirmel wird nicht "so" in die Weltgeschichte eingehen aber wir haben es viel besser und schöner! 
Gerade komme ich wieder "nach Hause" von dem Konzert, das hier heute auf dem Platz vor dem Rathaus stattfand: Es war wieder toll! Diesmal eine Gruppe mit historischer Musik: Dudelsack, Flöten und Geige mit Guitars, Keyboard, Gesang und Drums. Wie immer hier: kostenlos! In den Restaurantes und Bars ist es immer noch proppevoll. Leute ziehen scharenweise -auch mit kleinen Kindern - durch die Straßen. Es ist jetzt 1 Uhr morgens....

25. Juli 2009

Caraminal am Morgen - 25.07.09

 

Hafenkoller? Nein Danke! - 24.07.09

Standort:        Caraminal
Luft: 24°C              Sonne  
Wasser: 19°C
Luftdruck:
1028 hPa
Etmal:
35 sm
Wind: 4 - 14 kn 
 
4 Nächte waren in diesem Hafen absolut genug! Der Hafen und der Club Nautico waren o.K. und der Supermarkt auch - aber das wars dann auch schon. Und da gestern schon bei gutem Wetter - ein paar Schauer und viel Wind aus Südwest - putzen und waschen angesagt war: Heute nix wie weg! Mit mir lagen am Gästesteg eigentlich nur WeitFahrer: AtlantikRunde - so wie wir - war das Wenigste! Man sieht sich also immer wieder - vorerst. Nach den letzten angesagten Schauern um 12.00 Uhr also fertigmachen und von Mercedes und Carsten von den "42" verabschieden. Den nächsten Skat spielen wir also in ......!! Auch von Jeroen von der NL-Yacht Mjölner, die bereits in A Coruna und Camarinas dicht bei lagen, verabschiede ich mich kurz und er hilft beim Ableger. Und dann rauf aufs Meer! Endlich! Das ist hier der schönste Platz! Da macht auch Kabbelsee mit Welle von gestern nichts. Dort draußen geht es mir eigentlich immer gut. Wir fahren wie geplant in den nächsten Ria "Arosa" - nix Schweiz: Spanien ist hier!!! Ein sehr breiter Ria mit anspruchsvoller Navigation: Inselchen liegen verstreut herum und im Weg. Aber sehr hübsch und ich freue mich, diesen Umweg gemacht zu haben. Dänische Südsee?? Spanische Rias!! Nur: der Weg dorthin ist so weit! Mal ganz einfach wieder längsseits anlegen mit Marinero gefällig? Hier. (siehe Position). Dann zum Streifzug durch die Stadt - wir schreiben übrigens 20.15 Uhr beim Abmarsch. Eine tolle kleine Stadt erwartet mich hier und all die kleinen Gassen sind gefüllt mit Stühlen unter Markisen vor den Bars. Wenn die alle besetzt sind, sind alle Wohnungen wohl leer. Nach langer Zeit kehre ich mal wieder ein und trinke: Rotwein - welch Überraschung! Und dann werden mir wieder die 2 spanischen Essens- und Trinkregeln bewusst: 1.: Esse nie, ohne zu trinken und 2.: Trinke nie, ohne zu essen. So kehre ich also ein und bestelle einen Roten. Foto anbei. Das ganze für 1,20! Fein, fein!

 

22. Juli 2009

Position geht wieder! - 22.07.09

Standort:        Portosin
Luft: 21°C              Regen  
Wasser: 17°C
Luftdruck:
1012 hPa
Etmal:
sm
Wind: 2 - 20 kn 
 
 
Wozu Hafentage doch auch nützlich sind: die "Position"-Seite auf Mirmel.de geht wieder! Nachdem neulich angeblich das Netz und der Server Schuld waren, dass die Aktualisierung nicht klappte, wurde heute der wirklich Schuldige gesichtet und zwar beim Rasieren im Spiegel! Ich hatte schon immer fast alles wieder richtig gemacht und nur eine klitzekleine Winzigkeit nicht bedacht: so blieb es denn beim alten Stand. Ich hatte schlichtweg eine Datei zu wenig übertragen. Aber nun geht's ja wohl. Falls nicht: bitte melden! Der eigentliche Grund für den ganzen Schlamassel liegt darin, dass ich den veröffentlichten letzten Stand nicht auf meinen Rechnern habe und nun alles von Hand Seite für Seite wieder herrichten und manuell übertragen muss. Mit Minimaleingriffen, damit nicht auch noch der Rest verschwindet! Na ja!?! So, die 5 Stunden im Regen hab ich schon mal gut genutzt.

21. Juli 2009

das "Ende der Erde" gerundet - 20.07.09

Nachdem es nun egal ist, wo ich eine Pause einlege: Portosin soll es sein: also los, denn je weiter ich von der NordWestSpitze Spaniens entfernt bin, um so besser wird wohl die Großwetterlage zum Weiterkommen für Segler und meine Zugrichtung ändert sich Richtung Süden statt SüdWest. Bei lauem Wind motoren wir durch den Atlantik relativ dicht unter der Küste, damit ich die bergige Kulisse besser sehen kann. Es geht hier steil bergauf bis auf Höhen um 250 m. Die Vegetation, die hier immer Wind und Wetter ausgesetzt ist hat sich angepasst und nur selten sind Bäume zu erkennen. Das gewaltige Kap Finisterre (Ende der Erde) liegt auf unserer Strecke und was so "finster" klingt ist heute harmlos und sehr fotogen. Nach der Einfahrt in den nächsten geschützten Ria (Förde) liegt nun wieder hügeliges, grünes, dicht bewaldetes Bergpanorama vor uns und erinnert sehr an Bergseen in und vor den Alpen.  
Mal ein Wort zum Regen in Spanien und im Besonderen zu Galicien (Galizien mit z ist eine Landschaft in der Ukraine und Polen): Es regnet hier an etwa 150 Tagen im Jahr und das ergibt eine Menge, die fast doppelt so groß ist, wie die, die im feuchten regnerischen Hamburg fällt. Ich kann also von Glück sagen, dass es nicht jeden 2. Tag regnet - obwohl ich nicht so weit davon entfernt scheine. Heute Sonne und morgen: Regen- und Windpause!

 

19. Juli 2009

Sprachlos in Camarinas - 19.07.09

Das war mehr als beeindruckend! Die Show auf der gigantisch großen mobilen Bühne war genau so großartig wie die Bühne. Absolut irre! Fernsehreif mit SuperEinschaltQuote! Das Volk sang mit bei fast jedem Song, jubelte und tobte vor Begeisterung. Wenn ich auch gerne mal sage, was verbessert werden kann: das geht hier nicht!
Und nun die andere Nachricht: die Wetterlage ist so, dass ich mir aussuchen kann, wo ich eine Pause einlegen werde, denn mit jeder Menge Südwestwind ist nicht gut vorankommen auch wenn es nur noch so wenige Meilen bis Porto sind. Auf dem Weg liegen aber auch noch einige Orte, die einen Besuch wert erscheinen. Im Moment genieße ich mal 28 Grad im Schatten und Sonne satt.
Ich habe hier ein WLAN gefunden, dass so langsam ist, dass skypen nicht geht, aber so sitze ich wenigstens nicht vor der Kiste im Internetcafé. Tage ohne Internet sind auch mal nett.
Zu den Bildern: die Trucks sind rückwärts ran und dann auf Bühnenhöhe geliftet! Sehr ihr die kleinen Leute? Klickt mal doppelt auf die Bilder  - Achtung: "zurück" geht dann nicht mehr.

 

18. Juli 2009

Gigantisch - 18.07.09

Nur gut, dass ich heute morgen schon wach war, als das Telefon klingelte, denn wer so eine richtige Schutzpatronin in Spanien feiern will, der schläft besser weniger. Gestern Abend wollte ich zuerst so gegen 9 Uhr in die Stadt (ca. 350 m), um rechtzeitig zu den Auftritten dort zu sein. Doch da wir in Spanien sind, entschied ich mich für 22.30 Uhr - und das war noch zu früh. Also erstmal 3 Bars getestet. Das (kleine) Glas Wein am Tresen zu 1 - 1,20 Euro. Wann geht es hier los? Immer mehr Menschen strömen herbei. Es ist 23.20 und ich entschließe mich auch auf den Platz mit den 2 Bühnen zu gehen. Der Platz ist die gesperrte Hauptstraße vor dem Ria (Fjord). 2 Bühnen stehen sich im Abstand von 150 m gegenüber. Das sind aufgebockte und ausgeklappte Auflieger für Sattelschlepper. Das ergibt dann je eine Bühne von ca. 8 x 13 m. Gigantisch! 23.30 Uhr: Der Vorhang lichtet sich: Eine Bühne wird geöffnet dann traten nacheinander und je auf einer Bühne 2 Combos von je 11 Mann/Frau auf und gaben ihr Bestes! Feinste TanzMusik mit 2 Saxophonen, Trompete, Posaune, Drums, Keybord, Guitars und Sänger/innen. Jung und alt tanzt und wippt im Takte der Musik. Hier muss das ganze Dorf auf den Beinen sein. Die erste Gruppe spielt bis 1 Uhr und die 2. bis 3 Uhr dann kam wieder die 1. dran und weil es schon 3.30h war, bin ich gegangen. Heute zum Mittag war alles wieder abgebaut! Auf meinem Streifzug durch das ruhige Dorf konnte ich dann ein Plakat ausfindig machen, aus dem hervor geht, dass das bereits die 3. Nacht in dieser Art in Folge war und eine kommt noch: heute! Und nun bauen die auf: die eine Bühne hatte ich nachmittags für groß gehalten: wieder 8 x 13 m. Und zum Abendeinkauf dann das Gigantische: Eine Bühne von abgeschrittenen und abgerundeten 10 x 18 m entsteht gerade und läßt die andere schon große Bühne so klein erscheinen. Da das nun für "meine" Schutzpatronin ist: muss ich wieder hin!

17. Juli 2009

Glückstag und Camarinas -17.07.09

Das fing ja gut (?) an: ich hatte mir vorgenommen aufgrund der gestrigen Wetterdaten endlich weiter zu kommen und dann singen in der Nacht die Stags und Wanten ihr Lied - nicht meines! Doch noch mal Wetter mit dem Internet abfragen und dann entscheiden: Los!!

9.10 Uhr abgelegt und ganz ganz langsam durch den großen Vorhafen, um hier noch alle Festmacher zu klarieren und die Fender neu fest zu machen. Kurz vor der letzten Mole bin ich fertig und sehe unmittelbar vor mir noch einen Schauer durchflitzen: kehrt marsch - aber flotttttt! Den lassen wir erst noch vorbei und gehen wirklich nur 2 Minuten später trocken durch! 4 Windstärken erst mal gegenan - aber nur kurz und dann setzen wir Vollzeug!
Hart am Wind! Was nicht unterdecks fest ist: fliegt! Eine Tür öffnet sich
und schüttet den Schrankinhalt aus - aber ich stoppe schnell noch diesen
Akt. Hab ich doch glatt übersehen zu verriegeln. Dann können wir (das sind Mirmel und ich) abfallen und haben nun angenehmen Wind mit 4 - 5 Stärken, 2 m Welle und sehen hinter uns wieder jede Menge Schauer durchrasen. Über uns scheint den ganzen Tag die Sonne und hinter uns wiederholt sich das Bild: Regen! Die Nordecke Spaniens ist passiert und wir rasen nur so dahin. 8,83 kn ist die Spitze - aber lange Zeit fahren wir über 8 1/4 kn - und das bei meiner Schiffgröße! Rumpfgeschwindigkeit für uns ist 7,2 kn.

Schon um 17.35 legen wir nach 50 sm an und haben gleich 3 Mann für die Leinen - alles klappt prima! Und dann zum Anmelden; das Formular ist an Bord ausgefüllt und die Kasse geht auf: 14,-- Euro pro Nacht! Das ist weniger als die Hälfte von z.B. Cherbourg und vielen anderen Häfen. Dann fällt mir die Musik auf. Dudelsack und Trommeln: das muss live sein, das ist galicische Musik! Und tatsächlich wird hier heute kräftig gefeiert zu Ehren oder aus Anlass des Tages der Schutzpatronin der Seefahrer! Da ich auch einer bin, feiere ich gleich mit!

Bericht erstmals übertragen ohne Internet - das fehlt im Hafen - aber mit
Satellitentelefon - wenn´s klappt!

Position: 43.07.594 N - 009.10.945 W

15. Juli 2009

Privilegiertes Reisen 14. - 15.07.09

Nach dem Fußmarsch durch die Stadt heute morgen folgt nun einmal ein Ausflug in die Vorstädte von A Coruna. Damit ich mehr von der Umgebung habe und mich auch noch sportlich betätige und zusätzlich gar nicht weiß wie ich hinkommen soll, wo ich hinkommen will: nehme ich also mein kleines Klapprad. So ungefähr habe ich eine Ahnung wo es sein sollte und mache mich auf den Weg. Ich rechne mal mit 6 bis 8 km pro Strecke. Ich möchte so gerne wieder Aufbackbrot an Bord haben und das gibt es hier in der Innenstadt nicht. Also raus in die Vorstadt zu den HyperMercados. Carrefour ist das Ziel. Hyper ist hier noch fast untertrieben. Aus dem Laden kann man getrost mehrere Einkaufszentren machen! Irre!  62 Kassen!! Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich so einen Laden ohne Einkäufe verlassen, auch, weil die Aufschrift "LIDL" eines anderen Marktes deutlich sichtbar war. Nun muss man aber nicht glauben, dass man das, was man sehen kann auch einfach mit dem Rad erreichen kann: da ist eine Autobahn, die dort hin führt und sonst nichts....oder doch, da ein kleiner Weg durch das Gelände, bereits ausgetreten. Den nehme ich und stehe vor dem Lieferanteneingang. Das waren doch mal eben noch 2 Brücken und 1 Unterführung. So einfach. Und dann: kein Aufbackbrot! Also zurück zum Hafen. Diesmal reise ich bequem auf einer Sonderspur für mich und die Busse und Taxen und so. Bringt aber Spaß, immer etwas früher "grün" zu haben und los zu können. Schön, dass es dort diese "Fahrradwege" gibt. Und so düse ich privilegiert durch die Stadt - auf meinem kleinen Klapprad. Fein! 

 

13. Juli 2009

A Coruna von oben! - 12. - 13.07.09

Nachdem gestern der Sonntag total vernieselt war schien heute morgen gleich wieder die Sonne. Tagsüber sind es dann hier bis zu 26 Grad und nachts es nicht wirklich kalt, so dass bisher immer "kurze-Hosen-Wetter" war. Am Rande notiert: ab jetzt werde ich / werden wir gut 12 Monate Sommer haben! Welch Wetteraussichten! Gut, dass wir keinen Kamin an Bord haben. Und die Heizung, die mir sonst so wichtig war, ist auch schon seit ein paar Tagen nicht mehr im Einsatz. Heute ging es also - zum Glück für den Bauch -  nicht mit der Tram um die auf einer Halbinsel liegende Altstadt zum Herkulesturm sondern mit dem Rad. Zu Fuß allerdings auf den Turm - ja, ich hab mich überwunden und bin die uralten Stufen aus Granit hoch auf die Aussichtsplattform. 264 Stufen - pro Weg! Vieles ist noch von den Römern erhalten, die den Turm tatsächlich auch schon in dieser Größe gebaut haben sollen - vor über 1000 Jahren. Da hab ich mir gedacht: wenn die Stufen schon so lange halten, ist wohl nicht gerade heute der letzte Tag. Übrigens: jeden Montag im Jahr ist freier Eintritt - heute ist Montag! Nachmittags stand dann wieder "Standard" auf dem Programm: Bunkern. 24 Liter köstliches und nötiges Getränk sind nun wieder an Bord. Und alle Zutaten für eine Paella -ultralecker- für 3 Personen. Sind aber nicht alle gekommen. Also muss ich morgen noch für 2 essen.....na und?? Es geht mir gut!! - liegt das am MittagsDös in der Sonne??

 

12. Juli 2009

 

PositionsAngabe - 12.07.09

Dank des InternetZuganges hier werden nun wieder offene Posten meiner "mach-mal-eben-Liste" erledigt. Dazu gehört auch, dass meine Position wieder zu sehen ist. Da ich endlich mit Intermar im wechselseitigen Kontakt bin, hoffe ich, dass die Seite nun bald wieder funktioniert. Bis dahin klickt doch einfach hier: 
http://www.google.de/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&msa=0&msid=100699227930501276354.00046d541ad15022b8063&ll=48.632909,0.791016&spn=14.26605,39.506836&z=5 . Falls einer in der Nähe ist: die Positionsangaben sind so genau, dass ihr dann einfach am richtigen Schiff klopfen könnt! Viel Spaß!

11. Juli 2009

Happy Birthday, Mirmel! 10.-11.07.09

Ich bin wieder mit Mirmel alleine! Mein Vater hat uns wie geplant hier verlassen und ist zwischenzeitlich wieder zu Hause angekommen! Es war eine schöne Zeit! Immerhin haben wir auf diesem Törn 550 gemeinsame Seemeilen im Logbuch! Nun heißt es wieder Mirmel klarien und alles wieder anders richten, denn am 11. feiern wir Geburtstag! Mirmel wird 2 Jahre alt! Als Geburtstagsgeschenke gibt es lauter praktische Sachen, denn für die anderen ist hier kaum noch Platz: 2 x 20 l Diesel, 2 neue gefüllte Gasflaschen, 2 x 3 Sherrygläser aus denen wir auch Brandy trinken können und zum Essen gibt es heute nur etwas aus dem Wasser: Außenborder(Gambas) und Tintenfische a la plancha - der Knoblauch kam allerdings vom Land und das Brot und der Salat auch...na ja...! Heute bin ich zum ersten Mal mit dem Rad hier unterwegs und es geht prima, die z.T. 3-spurigen Straßen entlang zu radeln. Fühle mich wie in Hamburg auf der Kieler Str.! Übrigens haben die in den Reiseführern nicht gerade Recht, wenn sie behaupten, Fahrräder seien nichts für spanische Hafenstädte: sicher geht es hier zum Teil so steil bergauf, dass ich schieben muss..........aber bergab muss ich dann nicht tragen!!! Es geht super!
 
Auf den Bildern: HerkulesTurm (der älteste Leuchtturm der Welt), die Strände im Norden der Stadt, der Platz vor dem StadtPalast und ein Blick über den Hafen auf die GalerieHäuser (alles verkleidete Balkone).

 

9. Juli 2009

Es ist alles Gold, was glänzt! 08.-09.07.09

 
Hafentage sind auch schöne Tage, dringende Ergänzungen der Ausrüstung (Adapter auf hiesigen Wasseranschluss) besorgen, Logbuch pflegen und Stadtrundgänge! Uns bringt das Spaß - und wenn wir dann und wann zu Mirmel zurückkehren und gut essen - zuviel?? .....  !!
Heute nun stand Santiago de Compostela auf dem Programm. Von hier wirklich einfach zu erreichen. 2,5 km mit dem Taxi und dann Nonstop in 40 Minuten mit dem ÜberlandSchnellZug. Wir erkunden die Stadt ohne Stadtplan und ohne zu fragen. Das führt uns in tolle Ecken - wenn auch nicht direkt zum Ziel. Den Teil der Altstadt, der nicht touristisch erschlossen ist, erreichen wir, dann die alten Markthallen und genießen davor einen Kaffee. Dann folgen wir wieder unserer Nase und stehen plötzlich auf dem Jacobsweg, den jährlich angeblich 75.000 Pilger entlang kommen. Wir gehen auf dem Jacobsweg bis zur Kathedrale! Ja, auch wir haben es geschafft und sind angekommen. Zur Messe sind wir zu spät dran und warten nun auf die Öffnung für das gemeine Volk! Drinnen erwartet uns der Prunk schlechthin. Eine riesige Kathedrale! Und der Altar, die Altarbilder und die gesamte Umgebung glitzert nur so von Gold! Das ist irre viel Prunk. Menschenmengen stehen an, um das Standbild des Apostel Jacob zu berühren. Wir verzichten! Der touristisch voll erschlossene Rückweg wird schnellen Schrittes absolviert. Das brauchen wir gar nicht! Stattdessen finden wir weit ab davon noch ein Café mit Schokolade und Churros und sitzen bei 25 Grad in der Sonne, bevor es mit dem Zug wieder "heimwärts" geht!

 

8. Juli 2009

Ein toller Empfang! - 07.07.09

Wir müssen wir früh raus, die Strecke ist 56 sm lang,unsere mittlere Geschwindigkeit verspricht eine Reise von 10 Stunden und wir mögen nicht so gerne spät ankommen. Alle Experten sagen voraus: Das Wetter wird besser! Also los. Anfangs dachten wir noch: Hätten wir bloß keinen Experten gefragt, denn der Blick in den Himmel verrät: Regen wird´s geben! Aber nach dem Mittag wurde das Wetter dann doch noch gut und brachte etwas Wind mit, dass wir wenigstens Teile der Strecke segeln konnten. Dann erreichen wir im Sonnenschein La Coruna. Es begrüßt uns der älteste Leuchtturm der Welt, der schon weithin sichtbar ist. Dann vor dem Hafen begrüßt uns der Hafenmeister - hier gibt es also einen! - mit seinem kleinen Boot und geleitet uns sicher in den Hafen und direkt bis an den Steg, springt aus seinem Boot und hilft uns beim Festmachen. Auch die Anmeldepapiere hat er dabei und bittet uns nach dem Ausfüllen ins Büro. Dort gibt es dann auch gleich einen Stadtplan und Kreuze drin für den Supenmarkt und die Bäckerei! Das ist doch mal ein Service! Den InternetCode erhalten wir dann morgen früh bei seiner Kollegin! Hier fühlen wir uns von der ersten Sekunde an wohl und unternehmen dann auch gleich einen Ausflug in die nahe Stadt. Wir liegen wieder mal mittendrin - ganz meine Lage!

 

Biskaya-Frühstück - 06.07.09

Der Hafenmeister läßt auf sich warten und ist erst ab 10.00 da - und so verlassen wir den Hafen, ohne ihn kennengelernt zu haben. Wir frühstücken heute mal auf dem Wasser! Dazu lassen wir die Segel verpackt, lassen uns treiben und erleben die Sonne und etwas ganz wenig Wind. Danach motoren und segeln wir weiter.  Schon in der spanischen Mittagszeit erreichen wir Viveiro, das vom Wasser so gut aussah. Dann suche ich den Hafenmeister. Das Gebäude, in dem er sein soll, ist riesig und die Türen stehen offen - also rein! Ein Schild verrät: 1. Stock - doch da finde ich nichts außer einer Bibliothek mit PCs, ein Spielzimmer, ein spärlich möbliertes Aussichtszimmer etc., nur kein weiteres Schild und niemanden sonst.So gehe ich wieder, ohne im gesamten Komplex jemanden gesehen zu haben!  Das Ganze war vor 30 Jahren sicher ganz toll.  Die Tür lasse ich aber für den nächsten offen - wie sie war! Später dann der 2. Versuch: Wir stehen fast im Büro des Präsidenten des Segelclubs, als dieser uns entgegenkommt - in kurzen Hosen. Er brüllt nach dem Hafenmeister über den Flur und nichts tut sich, dann schreitet er zur letzten Tür des langen Ganges und wir hinterher. Tatsächlich sitzt da in dem Raum jemand und ist über unseren Besuch nicht erfreut. Der hätte sich heute nicht mehr im Hafen sehen lassen! Er checkt uns trotzdem ein. Wir finden es in dem Ort nicht so toll und beschließen deshalb: morgen ziehen wir weiter.

 

 

5. Juli 2009

Ribadeo - 05.07.09

 
Heute sind wir nun der Feier-Stadt Gijon entfleucht und auf die Biskaya raus, die uns wieder mit leichtesten Winden begrüßte - und die Sonne dabei vergaß! Wir hatten uns als nächstes den 67 Meilen entfernten Hafen Ribadeo ausgesucht, und wie der Zufall oder der Name "... deo" verheißt: Hier gibt es nette Nachbarn mit Dusch-Schlüssel und gute Duschen! Den Schlüssel brauchen wir schon, um überhaupt den Steg zu verlassen! Gefangen mit Schiff!
Wir gewöhnen uns an die lange AtlantikDünung und Vati sichtet alleine seinen ersten Wal! Ein beeindruckendes Erlebnis, auf das ich noch warten muss! Und hier haben wir wieder mal Internet-WiFi-Empfang und so können endlich alle Berichte wieder online gestellt werden! Prima! Von diesem grauen Tag gibt es mal kein Bild

Gijon - 04.07.09

Heute bleiben wir im Hafen und ziehen unseren Plan durch: 11.00 Uhr - also gleich nach dem Aufstehen gibt es zum Frühstück wieder: Schokolade mit Churros! Wieder lecker und sättigend. Wir finden einen kleinen Supermarkt und kaufen etwas ein. Anschließend Fahrrad raus und 3x zur Tankstelle und einmal zum GetränkeBunkern. Bei bedecktem Himmel essen wir dann Mittags im Cockpit und erledigen Liegengebliebenes, flicken die Reisetasche und Vati übt für den Abend: "Sidre eingießen". Und dann folgt wieder der Zug durch die Gemeinde, die hier so dicht am Schiff ist, wie kaum sonst! Einfach nur toll! Und es war noch voller als gestern! Auf den Bildern deutlich zu sehen: Sidre-Übung und -Anwendung!
 

 

Geschafft und angekommen - 03.07.09


Die Nacht ist ruhig und wir fahren unter Motor! Am Morgen begrüßt uns nicht nur die Sonne sondern auch viele Seevögel und dann auch Delfine! Und zwar gerechterweise jeden Wachführer einzeln und ausführlich Diesmal sind sie direkt neben uns und dort springen die 3 Tiere etwa 30 cm aus dem Wasser, um dann gleich wieder ein zu tauchen! TOLL!! Wir genießen den Seetag und freuen uns auf das Ankommen! Und das ist gewaltig! Nach dem Einklarieren geht es auf einen Stadtrundgang! Gijon ist die größte Stadt Asturiens und bietet unter der Sonne des Südens reichlich Abwechslung und ein tolles Stadtbild. Wir freuen uns mit den Einheimischen beim Umzug der Gaukler auf dem Volksfest mit vielen Buden alter Handwerker und genießen den Kaffee im Café und im nächsten Cafè dann eine Schokolade mit Churros! Das istwie geschmolzene ZartbitterSchokolade mit fetttriefenden Spritzgebäckstangen. Irre lecker und auf jeden Fall mehr als ein Mittagessen! Auf dem weiteren Zug durch die Stadt entdecken wir dann immer neue Ecken mit
immer neuen Schwerpunkten: Hier haben wir nun die Ecke gefunden mit den vielen Bars. Dort gibt es Getränke und Tapas! Tapas sind gratis!! Belegte kleine Brotscheiben mit z.B. einem halben verziertem Ei, einer Scheibe Chorizo-Wurst mit Olivenöl, gefülltem Omelette und Thunfischbrötchen. Der Wein wird bezahlt und der Rest im angemessenen Rahmen genossen! Wer jetzt denkt - wie wir -: dann ist der Wein eben etwas teurer, der irrt gewaltig: Jedes Glas Wein kostet 1 EURO. Da bringt das ...Essen gleich doppelt so viel Spaß!! Wir ziehen weiter in die Altsadt hinauf und dort gehört es ganz offensichtlich zum guten Stil "Sidre" zu trinken. Und zwar flaschenweise!! Mindestens! Und auf der Straße! Jung und alt mit Kind und Hund und Kegel ist dabei. Viele kleine Kinder! Wir bewundern die Art des Einschenkens: Flasche in der rechten Hand und das Glas links. Beide Arme strecken. Rechts hoch - links runter! Zielen und Gießen! Da das Ganze in der Nähe des Rinnsteines stattfindet....... und bevor das einzige Glas der Runde weitergereicht wird: Rest nicht trinken sondern ausschütten! Auf die Straße! Einfach so! Wir bewundern die Lebensfreude und trinken (immer noch Rotwein) bei milder Temperatur den letzten Schluck an Bord! Lange Nacht!

 

 

Seetag auf der Biskaya! - 02.07.09

Nachtwachen sind auch toll. Manchmal. Wenn in der pechschwarzen Nacht ohne Sonne und Mond und Sterne das Meer funkelt und das Plankton blitzt! Ansonsten haben wir die letzten Stunden nicht mehr gesehen außer Wasser neben uns und Wolken mit Glück über uns. Ende! Endlich kommt um 3.00 h wieder Wind auf und wir können wieder segeln! Zum Morgen tauchen einige wenige Schiffe in größerer Entfernung auf und verschwinden wieder. Das Meer scheint leer! Na klar, bis auf das viele Wasser! Und das wird nun immer tiefer: Wir haben den kontinentalen Festlandsockel verlassen und befinden uns auf mehr als 4.000 m Wassertiefe. Ist ne komische Vorstellung hier einen Schlüssel zu verlieren - wie lange braucht der wohl, bis er auf Grund ist?? Jedenfalls können wir hier nicht mehr ankern! Wir haben weder genügend Zeit den Anker auf zu bringen noch wieder ein zu holen und überhaupt fehlt uns so viel Leine! Tagsüber haben wir richtig viel Schiffsverkehr: wir sehen in der Ferne einen Segler sonst niemanden!! Das ist alles! Ach ich vergaß: hier gibt es nun endlich richtige Delfine! Und zwar eigentlich immer und auch da, wo wir sind. So sehen wir nach ein paar einzelnen Tieren und Paaren auch eine DelfinSchule, die weit vor unserem Bug vorbei zieht! Die präsentieren auch gleich das volle Programm: schwimmen und springen und auftauchen und abtauchen und einzelne HochSprünge mit Schrauben und Salti mit krachenden Plattschern ins Wasser! Irre! Nur leider etwas zu weit weg, um sie zu streicheln. Abends gibt es wieder wie gestern: Biskaya-Rindergulasch mit Champignons, gekocht nicht im Hafen sondern auf hoher See! Bis 22.00h segeln wir sehr flott bei 3 - 5 Windstärken aus der RICHTIGEN Richtung.

 

Denkste! - 1.07.09


Eigentlich wie immer: erstens kommt es anders und ......
 
Und das kam diesmal so: wir legen zum richtigen Zeitpunkt zum Passieren des "Race de Sein" ab, um dem Kabbelwasser zu entwischen und da fragt uns unser Nachbar als wir schon in Fahrt sind, ob wir denn gleich über die Biskaya wollen. Antwort: "Nein,wir fahren heute nur ein paar Meilen zum nächsten Hafen." Alles klappt bestens. Der Wind kommt irgendwann auf und wird besser zum Kurs und wir segeln unter Vollzeug Richtung Süden. Was ist da ganz ganz weit am Ende?
Gijon, eine Stadt in Spanien. Aber wir wollen ja nur einen Hafen weiter, aber wenn wir einfach so weitersegeln, dann landen wir in Spanien. Da müssen wir irgendwann auch hin. Aber wir wollen ja nur einen Hafen weiter. Dann fällt die Entscheidung wie aus dem Nichts: Wir fahren einfach weiter Richtung Süden und dann in den nächsten dortigen Hafen. Also vorhin gelogen.
Jetzt fahren wir doch über die Biskaya!!! Dieses gefährliche Meer! Als der Wind zum Abend immer schwächer wird entscheiden wir auch noch: Lieber motoren wir nachts und lassen uns am Tage treiben als die Nachtstunden auch noch mit dem Warten auf Wind zu verbringen und vor Langeweile..... Doch Langeweile will nach dem Dunkelwerden gar nicht eintreten: Es blitzt und donnert um uns herum!! Hübsch aber gefährlich! Deswegen und weil das Radar uns den Zustand um uns herum anzeigt: Wir fahren im Zickzack durch das Wasser; alle paar Meilen ändern wir unseren Kurs nicht nach dem Ziel, sondern nach den Gewittern, denn denen wollen wir ausweichen. Und es klappt prima! Nach 2 Stunden ist es geschafft und einer kann zu Bett - lange nach Mitternacht! Auf dem Bild sind die verschiedenen RegenZellen zu entdecken!