Standort: Nazaré
Luft: | 21°C | Sonne satt | |
Wasser: | 15°C | ||
Luftdruck: | 1024 hPa | Etmal: | 38sm |
Wind: | 17 kn |
Wir sind wieder auf dem Wasser und dabei fällt meinem Magen auf, dass es im Moment viel zu viele neue Eindrücke gibt:
- ich wohne nicht mehr auf dem Land, sondern nur noch in Landesnähe
- ich gehe nicht mehr geregelt zur Schule, sondern habe hier viele neue Freiheiten
- wir sind nur noch die halbe Familie
- jeden Tag gibt es eine neue Stadt oder ein neues Dorf mit neuen Straßen und anderen Menschen zu sehen
- ich habe mein geräumiges Zimmer zu Hause mit einem kleinen Himmelreich an Bord eingetauscht
- ein stabiles, festes Haus ist nun für ein wackeliges Schiff eingetauscht worden
- man fühlt sich nicht wie an Land an einem bestimmten Ort Zuhause, sondern muss sich hier jeden Tag erneut in neuer Umgebung so fühlen
- der geregelte Tagesablauf mit Schule, Essen, Lernen, Fernsehen ist nicht mehr aktuell, sondern wurde durch Ablegen, Segeln, Kleinigkeiten essen wann man will, Anlegen, Ort erkunden, Internet suchen,... ersetzt
- meine Umwelt besteht aus Wasser, das noch reichlich neu und unberechenbar ist. Hinzu kommt der Wind, den ich nicht einschätzen kann.
Ich stelle also jetzt gerade fest, dass diese ganzen neuen Umstände zu einer Überforderung führen und meine momentanen Aufnahmekapazitäten erschöpft sind.
Ich fange jetzt also an, mich über meinen Lebensraum schlau zu machen, ihn kennen zu lernen und mich daran zu gewöhnen. Deswegen haben wir gestern Abend entschieden, dass wir einen Tag hier nutzen um die Eindrücke von gestern sacken zu lassen.
Menny