19. Mai 2009

18. Mai 2009

Einhand unterwegs - 18.05.09

Standort:        Cuxhaven 
Luft: 16 °C Position: 53°52,5'N-008°42,3'E
Wasser: 15 °C Kurs:
Luftdruck: 1020 hPa Etmal: 28 sm
Wind: SW 15kn 
 
Welch ein Tagesstart: Vögel zwitschern, die Sonne scheint, der Himmel blau und mich treibt es raus aus dem Hafen. Schon etwas bevor der Strom kentert - aber das soll gut so sein, denn die Wettervorhersage (Böenwarnung) sagt für den Tagesverlauf Verschlechterung voraus. Da ich nochmal des Motor testen will (bleibt diesmal alles Öl drin - alles fest verschlossen?) juckelt der den ganzen Weg und ich teste derweil auch den Autopiloten (elektrisch) und den 2. Heck-Korb-Sitz, den Menny von meinem Vater geschenkt bekam. Auch ich sage: DANKE! Leider habe ich wieder - wie schon zu oft - die aufkommende Kälte zu spät entdeckt und zu spät mehr angezogen. So musste ich einen ganzen Teil des Weges frieren, denn so lange es bei meinem dicken Fell dauert anzukühlen, so lange dauert das Aufheizen wieder. Eine Tasse heiße Suppe im Hafen hilft. Ansonsten bleibt nur zu erwähnen, dass der Hafenmeister trotz Schildes an der Tür in keiner Weise irgendwie pünktlich war und so sind viele Segler pflichtbewusst immer wieder an seine verschlossene Tür gedackelt. Ich auch. Morgen gibt es einen "Ruhetag" hier.

Westwärts - 17.05.09

Standort:        Glückstadt 
Luft: 15°C Position: 53°47,0'N-009°25'E
Wasser: 15°C Kurs:
Luftdruck: 1016hPa Etmal: 29sm
Wind: OSO 15kn 
 
Gut geschlafen und von der Sonne geweckt: der heutige Tagesstart in Hamburg. Wir haben Zeit, denn wir möchten den Tidenstrom mitnehmen, der uns schnell ans Ziel helfen soll. Und so genießen wir erstmal die Sonne und frühstücken in Ruhe. Nach einer spannenden Fahrt durch den Hamburger Hafen mit all seinen Fähr-, Ausflugs-, Hafenrundfahrt- und Containerschiffen setzen wir erstmals auf unserem Törn die Segel und gleiten an den Nobelvororten vorbei.
Der Wetterbericht behält dann aber Recht und nach dem Start im T-Shirt folgen nun zeitlich etwas versetzt: Pullover, Fleece und schließlich noch das neue Ölzeug. Na gut, auch das soll Hamburg sein. "Schietwetter" sagt der Einheimische dazu und zieht die Mütze weiter in die Stirn - und das machen wir auch! Morgen bekommen wir auch wieder Wetter - mal sehen welches!
Heute nun wird Menny von Bord gehen und ich bin dann als Einhandsegler unterwegs. Aber höchstens bis Porto, dann wird sie wieder an Bord kommen und wir werden gemeinsam den weiteren Atlantik in Angriff nehmen. Aber vorher sind wir als Familie nochmal schön essen gegangen :-))

17. Mai 2009

Los geht's!

Standort:        Hamburg City Sporthafen 
Luft: 19°C Position: 53°32'N-009°58'E
Wasser: 13°C Kurs:
Luftdruck: 1018 hPa Etmal: 11 sm
Wind: S 4 kn 
 
Danke allen, die dabei waren, für den tollen Abschiedsabend, die vielen guten Wünsche, die vielen Umarmungen und die tollen Geschenke. So fällt das Loslassen gar nicht mehr so schwer!
 
Und gestern hieß es nun zum ersten Mal auf dieser Reise: Leinen los. Welch ein Moment!! 2 stehen auf dem Steg und winken und die 2 auf dem Boot winken auch, bis uns ganz langsam der Wind vom Steg entfernt und Mirmel Fahrt aufnimmt. Es geht raus auf die Elbe in die falsche Richtung, denn erstmal fahren wir unter Motor nach Hamburg, dieser Heimathafen steht auf unserem Heck. Wir liegen im City Sporthafen am Baumwall direkt vor der Kehrwieder-Spitze! Da wollen wir auch gern wieder hin und diese Spitze wieder sehen. Doch zunächst möchten wir gerne 2 Gutscheine in einer TapasBar einlösen, was uns denn auch gelingt aber wir ziehen sofort weiter in die nächste und Menny trifft eine vorzügliche Auswahl. Daran werden wir nun auf unserem Weg alle anderen Tapas messen. Nun warten wir in der Morgensonne auf den richtigen Wasserstand und dann geht es in Richtung West!

14. Mai 2009

Meister-Heck-Sitz

Schon lange hatte ich die Idee, einen Heck-Korb-Sitz auch bei mir an Bord zu haben - so wie die Yachten der Premium-Klasse. Und nun habe ich einen und das kam so: auf der Überführung durch den Nord-Ostsee-Kanal bat ich meinen Vater, mir beim Überlegen der richtigen Konstruktion eines solchen Sitzes behilflich zu sein. So diskutierten wir verschiedene Möglichkeiten der sicheren Befestigung, der perfekten Höhe, des passenden Gewichtes, des geeigneten Materials und die vielen anderen Sachen, die wir bedenken wollten. Darüber wollten wir nachdenken. Doch am nächsten Tag schon war mein Vater an Bord mit Schablonen und Entwürfen und begann mit der Fertigung. Nach tagelanger Arbeit mit solidem Teak entstand nun dieser Sitz von Meisterhand! Er passt super an den gewünschten 4 Stellen und lädt schon im Hafen zu ersten SitzPausen ein. Herzlichen Dank!

 

9. Mai 2009

Letzte Vorbereitungen!

Es ist soweit: die letzten Vorberereitungen sind in vollem Gange! Gebunkert ist reichlich für 2! Abgesehen vom Frischwasser im Tank - ca. 170 Liter -  haben wir so viel zu trinken an Bord, dass niemand sich Sorgen machen muss! Ja, und Konserven mit Obst, Gemüse, Fleisch und Fertiggerichten sind sicher so viel an Bord, dass eine Versorgung über viele Wochen sichergestellt ist, denn Nudeln und Reis und Klöße sind auch schon da! Frische Kartoffeln und Zwiebeln und Knoblauch(!!) kommen auch noch, allerdings erst im letzten Moment!

Es geht jetzt an die Feinheiten: Backskiste ausräumen und saugen und neu einräumen, Sicherungsleinen für die Bordbibliothek für Menny (Melanie) einziehen, Stoppersteke als Begrenzungen einstecken, Führungsleinen für die Versorung zwischen Achterlast und Batteriebank einziehen, Inventarlisten fertigen. Ach, all so Kleinigkeiten. Denn letztendlich sind wir unterwegs mit einem Segelschiff und einem kompletten Haushalt - im wahrsten Sinne mit Pütt und Pann! Und wir wollen für die nächsten 15 - 18 Monate nicht so richtig auf irgendetwas verzichten: also mitnehmen!

Trotz aller Vorbereitung bleibt es richtig spannend und langsam steigt die Aufregung in uns!

Und wenn der Wettergott mitspielt sind wir in wenigen Tagen schon unterwegs..............