25. November 2010

Ustupu - 24.11.2010

vor Anker vor Ustupu auf Pos. 09.07.600 N und 77.55.700 W
Etappe: 13 sm
Wind: gut 5 kn aus NNO
Luft: 30 Grad - sonnig
Wasser: 30 Grad

Heute Nacht war es einmal etwas anders und der Regen kam früher. 12 Liter sind wieder dazu gekommen. Fein! Und so scheint dann schon ab Sonnenaufgang die Sonne und wärmt. Das ist doch genau der richtige Augenblick für mich, dieses tolle Eiland zu verlassen, denn ich möchte so gerne bei Sonne fahren, um Riffe besser erkennen zu können. Also los: Anker auf für die 13 sm von heute. Wir motoren streng nach den Wegpunkten von Eric Bauhaus, der mit seinem PanamaFührer für Segler - 4. Ausgabe! - vortreffliche Arbeit geleistet hat und alle Wegpunkte präzisest aufgelistet hat. So erreichen wir problemlos die größte Siedlung der Kuna, die mich angezogen hat, nachdem wir ja bereits ein RobinsonEiland entdecken durften. Hier nun: das ganze in Groß! Nur die Hütten nicht! Genau wie auf Isla Pinos stehen die primitiven Hütten Hütte an Hütte. Aber: es gibt ein Restaurant hier. Das wusste ich bereits vom Kassierer, denn auch hier kam wieder ein Einbaum längsseits, um die Ankergebühr zu kassieren: 8 US Dollar - wie gehabt. Gilt so lange, wie der Anker drinnen bleibt und eine feine Quittung gibt es dazu. Also ab an Land und gucken: gut, dass ich erst im Restaurant war: eine große Hütte mit SandFußboden und Plastikstühlen an ebensolchen Tischen - mit Tischdecke! Alle Bauteile sind sichtbar: Ständer, Verbinder (gebunden), Fetten, Sparren und Dachlatten einschließlich der Dacheindeckung und der Wände sowieso. Sehr luftige Bauweise. Das Essen dann "Menu des Tages": HähnchenBrust mit Pommes, Kohlsalat und Ketchup war lecker, gut bemessen und mit CocaCola und einem Glas Kaltwasser mit 4 US Dollar richtig günstig! Dass ich bei meiner Körpergröße die Beine nicht unter den Tisch bekomme, hat folgenden Grund: die Kuna sind wirklich so klein und geschätzte 145 cm im Mittel groß.
Übrigens habe ich mehrfach nach Bier gefragt (auch beim Kaufmann) und es gibt hier wirklich kein Bier mehr zu kaufen, weil der oberste Chef der Kuna das so will. Ganz Kuna Yala ist Bier-frei! Rum ??? Werde ich noch herausfinden! Es folgt der Gang durchs Dorf: wieder ist die Einfachheit kaum zu unterbieten. Wäsche hängt über den Zäunen zum Trocknen und es riecht modrig und nach Brennstellen, dafür hängen offene Kokosnüsse zum Trocknen auf der Leine!.
Eng ist es zwischen den Hütten. Was gestern noch wie ein MuseumsDorf wirkte, hat heute mehr primitiven Charakter, obwohl es hier wieder absolut aufgeräumt und "sauber" ist. Das gilt allerdings nicht für das Meer, das allem Anschein nach für Müll jeder Sorte genutzt wird. Sogar im Restaurant am Meer fliegen die Knochen die Abkürzung: rein ins Wasser! Auch hier sind die Hütten nach unseren Vorstellungen praktisch leer. Nur extra Kühlschränke habe ich gesehen und Frauen, die mit Handys rumlaufen. Einen Fernseher hat ein Kaufmann hinter Gitter aufgestellt, so dass er von der Straße aus sichtbar ist: Kinder aller Altersklassen tummeln sich hier und sind so laut wie der Fernseher! Schön!! In der Ferne brummt ein Generator.
Mir reicht dieser Eindruck und sobald das Wetter es zuläßt, werde ich weiterreisen! Hoffentlich morgen, denn es soll auch wieder schönere Flecken geben!