Etappe: 510 sm
letzte 24 Stunden: 148 sm
bereits beschafft: 294 sm
Rest um 12.50 Uhr: 216 sm
Wind: erst um 16 - jetzt um 8 kn aus OSO/SO
Luft: 27 Grad sonnig
Wasser: 26 Grad
So, nach der Rundung der WestEcke von Kuba hatte der Spuk ein Ende und wird sind auf halber Wellenhöhe weitergesegelt, der Wind nimmt wieder ab und zur Nacht wird es dann richtig prima: Kraftvoll gleitet Mirmel über die Tiefe der blauen See, durchtrennt die Kämme der Wellen, dass die Gischt spritzt wie geschlagene Sahne und auf beiden Seiten des Rumpfes wieder im Wasser landet. Kein hässliches Schlagen mehr; nur noch das leichte beruhigende Wiegen über Berg und Tal des Meeres. Der ruhende Skipper wird sanft in die Koje gedrückt und erhält diese Nacht wesentlich mehr erholsamen Schlaf als in der vorigen Nacht. Kein schriller Alarm irgendwelcher Art stört die Nacht - nur die Wecker klingeln verlässlich nach wenigen Minuten wieder. Es folgt ein kurzer, rascher Blick über alles Wesentliche und dann werden die Wecker wiedergestellt. Sehr früh morgens glitzert das Wasser unter dem aufgegangenen abnehmenden Mond, die Wirkung der Sterne verblasst dabei leider. Bis jetzt haben wir den GolfStrom ganz für uns alleine. Niemand lässt sich blicken oder stört unsere Segelei. Nach Sonnenaufgang nimmt der Wind etwas zu, wir erwischen wohl das Zentrum der Strömung und werden förmlich mitgerissen: für mehr als 1 Stunde nimmt die Fahrt auf über 9 kn über Grund zu und der Optimismus an Bord schäumt fast über. Doch dann: wir verlassen den Strom wohl und dabei verlässt uns dann der prächtige Wind. Beides fällt fast in sich zusammen und das Vorankommen wird wieder mühsamer. Doch statt den Strom wieder zu Suchen, der hier vielleicht sogar gerade mal nicht ist, machen wir uns schnurstracks weiter auf den Weg zum nächsten Wegepunkt. Die Windvorhersage hatte wohl recht und so bleibt wenigstens etwas RestStrom mit uns. Eigentlich kann Segeln eben doch so schön sein - wenn da nicht die anderen Tage wären.....