Nachtwachen sind auch toll. Manchmal. Wenn in der pechschwarzen Nacht ohne Sonne und Mond und Sterne das Meer funkelt und das Plankton blitzt! Ansonsten haben wir die letzten Stunden nicht mehr gesehen außer Wasser neben uns und Wolken mit Glück über uns. Ende! Endlich kommt um 3.00 h wieder Wind auf und wir können wieder segeln! Zum Morgen tauchen einige wenige Schiffe in größerer Entfernung auf und verschwinden wieder. Das Meer scheint leer! Na klar, bis auf das viele Wasser! Und das wird nun immer tiefer: Wir haben den kontinentalen Festlandsockel verlassen und befinden uns auf mehr als 4.000 m Wassertiefe. Ist ne komische Vorstellung hier einen Schlüssel zu verlieren - wie lange braucht der wohl, bis er auf Grund ist?? Jedenfalls können wir hier nicht mehr ankern! Wir haben weder genügend Zeit den Anker auf zu bringen noch wieder ein zu holen und überhaupt fehlt uns so viel Leine! Tagsüber haben wir richtig viel Schiffsverkehr: wir sehen in der Ferne einen Segler sonst niemanden!! Das ist alles! Ach ich vergaß: hier gibt es nun endlich richtige Delfine! Und zwar eigentlich immer und auch da, wo wir sind. So sehen wir nach ein paar einzelnen Tieren und Paaren auch eine DelfinSchule, die weit vor unserem Bug vorbei zieht! Die präsentieren auch gleich das volle Programm: schwimmen und springen und auftauchen und abtauchen und einzelne HochSprünge mit Schrauben und Salti mit krachenden Plattschern ins Wasser! Irre! Nur leider etwas zu weit weg, um sie zu streicheln. Abends gibt es wieder wie gestern: Biskaya-Rindergulasch mit Champignons, gekocht nicht im Hafen sondern auf hoher See! Bis 22.00h segeln wir sehr flott bei 3 - 5 Windstärken aus der RICHTIGEN Richtung.