23. Dezember 2010

Affig!! - 23.12.2010

In der ShelterBayMarina / Colon / Panamá
Strecke          - sm
Wind:             um 5-20 kn aus NNW
Luft:               29 Grad - regnerisch seit 2 Tagen
   
 
Hier rund um die Marina ist es wirklich idyllisch: grüner dichter Regenwald mit hohen RiesenPalmen und vielen anderen GewächsArten, die es bei uns in großen und kleinen Blumentöpfen für die Fensterbank gibt, umgibt mich hier. Schon nach wenigen Metern beginnt einer der vielen NationalParks Panamas. So schön das auch ist, so liegt doch der Nachteil klar auf der Hand: sonst gibt es hier nichts!! Zum den Schleusen des PanamaKanals (ein Wort mit 5 x "a" also"!!) sind es 20 km und in die Ausläufer der Stadt Colon 30 km. Die Marina (ehemals amerikanischer MarineStützpunkt) stellt zum Glück einen im Preis inbegriffenen Shuttle, der die SchleusenAnlage des Kanals überquert und uns dann an einem EinkaufsZentrum absetzt und nach 2,5 Stunden wieder abholt. Das geht na klar nur bei geschlossenen Schleusentoren und so warten wir nachmal auch eine ganze Zeit, bis ein Schiff im SchneckenTempo passiert hat. Gehe ich aber tatsächlich mal zu Fuß (meist spielt allerdings das Wetter nicht so richtig mit) los, dann begleitet mich auf der Strecke haushohes Gras und Gewächs bis die Palmen dazu kommen, die hier wirklich alles überragen. So habe ich mir neulich die Reste des amerikanischen Stützpunktes angesehen, die leicht versteckt liegen und seit Jahren leerstehen. Vieles wurde "rückgebaut" oder geplündert: das Ergebnis ist das selbe! Doch dann stehe ich auf einer Straße, die versperrt und geschlossen wurde und sie liegt leicht erhöht über dem dichten Urwald: hier bin ich den Kronen der Bäumen näher und sehe sie: Tukane und Affen, die hoch oben in den Bäumen nach frischen jungen grünen Blättern Ausschau halten. Sie leben hier in freier Wildbahn und es ist ein merkwürdiges aber schönes Gefühl, einmal Mitten drin zu sein und zu erleben, wie die Affen in 7-8 m Höhe über mich hinweg auf den dicken und dünnen Ästen spazieren. Sie ignorieren mich: laufen weder weg noch werfen sie mit kleinen Stöckchen oder greifen mich gar an. Zu gerne würde ich mal von ihnen betrachtet werden, denn das gäbe mir die Möglichkeit zum Fotografieren ihres meist weißen Gesichtes. Auf jeden Fall mache ich mich wieder auf den Weg in den Dschungel, um noch mehr zu erleben - auch wenn der Schweiß schneller läuft als ich: und doch überholt er mich nie!
 
Zu Gast sind zum Abend Ari und Anne von der SY Seili aus Finland: es gibt Hühnerfrikassee und wir hatten genug zu essen, zu trinken und zu erzählen. Am Heiligen Abend bin ich bei denen an Bord eingeladen und werde ein finnisches Festmahl genießen dürfen! Ich freue mich darauf, auch wenn das bedeutet, dass ich nicht mit den Lieben zu Hause feiern werde....
 
Auf weiteren Bildern: Das EinkaufsZentrum mit dem Supermarkt Rey und davor doch tatsächlich ein Stand mit richtigen aber spiddeligen Tannenbäumen - woher kommen die den bloß??