In der ShelterBayMarina / Colon / Panamá
Strecke 75 sm
Wind: bis 28 kn aus NNW
Luft: 24 Grad - bedeckt
Wasser: 27 Grad
Luft: 24 Grad - bedeckt
Wasser: 27 Grad
Am Sonntag bin ich dann gleich nach dem Kauf der Molas Anker auf und im letzten Sonnenschein auf dem Weg Richtung Colon, denn das ganz kleine Wetterfenster lässt nichts anderes zu. Also weiter. Noch mal 75 sm. Wir starten gegen den Wind, der nachlassen soll und dann zu unseren Gunsten drehen soll. Und so heisst es unter Motor (wozu hat Mirmel eigentlich Segel??) ab auf die karibische See. Der Wind dreht tatsächlich - aber nicht wie vorhergesagt und wir setzen einfach mal die Segel und machen einen KreuzSchlag raus aufs Meer. Wenig ergiebig ist dieser Versuch, denn der Strom setzt mit bis zu 2 kn gegen uns und so wird es dann nichts mit dem VoranKommen. Einen Schlag zurück - und festgestellt: viel Zeit ging dabei verloren und nur wenige Seemeilen haben wir geschaftt. Weiter also unter Motor. Gegenan gegen Strom und Wind. Der DieselVorrat wird langsam knapp.... aber er reicht!! Hier fahren wir dicht unter Land und ersparen uns so den doch heftigen DampferVerkehr und haben außer ein paar kleinen aber gemeinen Inseln nichts zum Ausweichen. Immerhin sind es immer 1/2 sm Abstand zum nächsten Hindernis. Trotzdem bekomme ich na klar keinen Schlaf - etwas Ausruhen unter Deck geht immer mal wieder - aber nur für 15 Minuten - liegend. Als wir um 3.30 in der Nacht endlich den Kurs ändern können, reicht es wieder zum Segeln und so geht es erstmals unter Vollzeug flott voran!! Welch es schönes Nachtsegeln!! Langsam beginnt der Tag und der Wind schläft ein..... nur kurz und dann geht es wieder. Wie vom Rechner vorausgesagt erreichen wir um 10.30 die Breakwaters des Vorhafens zum PanamáKanal. Und es kommt wie meistens: genau an dieser Stelle erwischt uns einer der blöden Squalls, der Wind dreht um 120 Grad und pustet nicht mehr mit 12 sondern mit 17 und dann mit 25 kn und es schüttet!! Trotzdem es nur noch 2 sm sind entschließe ich mich, auf dem Weg zur Marina zu warten. 20 Minuten vergehen, dann weht es wieder konstant - mit 17 kn. Ich bekomme einen Platz zugewiesen und Hilfe beim Anlegen und alles ist im Lot! Anmelden in der Marina, zahlen und fertig. Müde, sehr müde bin ich als ich auf dem Weg dann Bekannte treffe.... hier? Monika und Eric sind auf dem Weg um die Welt und wir trafen uns schon einmal auf La Gomera. Wir gehen im MarinaRestaurant zusammen essen .... mehr schlecht als recht .... und tauschen uns aus. Doch dann gibt es für mich nur noch eine Richtung: ab in die Koje! 12 Stunden werde ich nun schlafen............
Am Dienstag morgen - frisch ausgeschlafen - erklimme ich den kostenlosen Shuttle zum Supermarkt um 8.00 Uhr - welch eine Zeit für Segler!!?? Kaum im Bus kommt noch ein bekanntes Paar: Anne und Ari aus Finland!! Na, gibt es denn so etwas?? Zusammen mit denen waren wir auf La Gomera und in Mindelo und sie haben ihre AtlantikÜberquerung einen Tag vor uns begonnen, nachdem wir bei ihnen und uns an Bord ein paar schöne Stunden verbracht haben. Wir haben uns so viel zu erzählen und als der Bus ankommt sind wir nicht fertig. Auf der Rückfahrt fehlen sie leider - aber Ari kommt sofort nach dem Mittag zu Mirmel und wir trinken reichlich und reden mindestens ebenso viel - oder umgekehrt??
Es ist einfach schön, wieder in der Zivilisation angekommen zu sein, ein (nein 4!) Stück Fleisch zu kaufen, Wein zu testen, an 5 Leinen fest zu sein - Wind gibt´s auch hier genau so wie Regen! - und Menschen zu treffen und wieder perfekt zu schlafen. Hatte ich noch Schwierigkeiten mit den Lieben zu Hause zu telefonieren, denn das Sprechen war ich nicht mehr so richtig gewohnt und der Husten setzte ein - so geht es hier schon wieder ohne zu husten! Eigentlich kann es doch so bleiben - oder????
Da war doch noch was............: das Wetter: ist genau so gruselig wie in den letzten vielen Tagen und es ist kein Ende in Sicht. Am Rande: der Kanal war jetzt gerade zum 1. Mal in seiner Geschichte wegen Regenfolgen 2 Tage gesperrt (der GatunSee musste über die Schleusen entwässert werden) und in Panama wurde der Ausnahmezustand wegen vieler anderer Schäden ausgerufen. Optimale Reisezeit: Dezember bis April - sagt man!!??