12. September 2009

Schmetterlingssegeln - 11.09.09

Standort: Auf dem Atlantik
Luft: 24°C bewölkt
Wasser: 26°C
Luftdruck: 1022 hPa
Wind: 12 - 19 kn
bereits zurückgelegt: 362 sm
noch bis Porto Santo: 102 sm


Nach einer zum Teil pechkohlrabenschwarzen Nacht weckt uns doch außerplanmäßig das Radargerät heute morgen kurz vor Sonnenaufgang, denn es hat vor uns ein Schiff entdeckt: 4 sm neben uns ist ein Riesenpott aufgetaucht und ändert seinen Kurs in unsere Richtung. Also schnell Funke an und ansprechen. Dabei melde ich mich schon als Segler und statt zu antworten, legt der Riese hart Ruder und passiert uns dann 3 sm vor dem Bug. Hier haben nämlich mal wir kleinen Segler Vorfahrt.
Nach Sonnenaufgang ändern wir dann den Kurs, den die ganze Nacht wieder Antonio, der Windpilot, gesteuert hat und umfahren einen UnterseeBerg. Gestern waren wir nicht so schlau und sind voll rüber. Zur Erklärung: Der Seamount Ampere steht inmitten von über 4.000 m Wassertiefe und erreicht urplötzlich fast senkrecht eine Höhe von nur noch 40 m unter Wasser. Und das reicht mit etwas Wind locker zur Verdoppelung der Wellenhöhe und die kommen dann auch noch aus unkalkulierbarer Richtung. Das brauchen wir heute also nicht nochmal. Stattdessen baumen wir später die Genau aus und setzen heute mal das Groß (brauchten wir sonst nicht) und segeln gesichert Schmetterling. Und freuen uns riesig auf morgen: dann wollen wir ankommen!!!!!