Trébeurden - Frankreich
Erstmal die Auflösung der Geschichte von gestern: "wie kommen wir aus dem Hafen raus". Alles kam anders: der Officer war nicht pünktlich zum Dienst erschienen, die Flut war 15 Minuten früher da und die Engländer waren so spät dran, dass alles noch besser wurde: alle halfen - so viele Leinen hab ich gar nicht! Nachdem ich mitbekommen hatte, was passierte, machte ich einfach mal meine Maschine an, die in diesem Fall gerade laut genug war. Das rief dann auch prompt meinen Nachbarn auf den Plan, der nun eiligst alle ca. 15 Engländer herbei rief und dann wurde ich fast aus der Gasse herausgetragen: der eine Nachbar nahm meinen Bugkorb, der andere den Heckkorb und so manöverierten Sie mich aus der Box in die Gasse, ohne das meine Maschine eingekuppelt war. Am Ende brauchte ich nur noch den Vorwärtsgang
einzulegen und alles war perfekt. Das merk ich mir nun auch mal - wegen der Engländer von neulich. Es sind wohl doch mehr die Personen als die Nationalitäten, die hier handeln!!
Draußen am Ponton war es eine tolle ruhige Nacht, die ohne Wecker zu Ende ging und nach der Morgentoilette in den Ableger mündete. Und es folgte eine wunderbar ruhige Motorüberfahrt nach Trébeurden - zuerst sichtbehindert dann aber besser. Und dann gab es 20 Meilen vom Land entfernt ein Geräusch, das ich nicht unterbringen oder erklären konnte, egal wo ich auch nachsah. Ich las weiter in meinem Buch. Und las. Und machte die Runde hin zum Steuerrad und zum Radar nach unten. Und las im Cockpit. Nichts passierte. Und dann sah ich Sie: Lora war an Bord. Etwa 20 cm über meinem Kopf saß sie friedlich und seelenruhig auf dem Baumende genau über mir: eine Taube! Wo kommt die denn her und warum reagiert sie gar nicht - schachmatt? Egal, da sie friedlich war und ich auch, ließ ich es zu. Dann musste ich 2mal das Cockpit mit der Pütz säubern, weil Lora ....... Das gab nur noch Asyl bis zum nächsten Wegepunkt in 5 Minuten. Mit dem Flaggenstock musste ich sie verjagen und dann flog sie eine Runde und nahm auf der 2. Saling Platz. So einen langen Flaggenstock habe ich aber nicht. Wieder Asyl gewährt, bis es ihr da oben zu schaukelig wurde und sie irgendwann weg war.