Vor Anker vor Acuarkargana und Waisaladup / Holandes Cays / Kuna Yala
Etappe: - sm insgesamt
Wind: um 10 kn aus NNO
Luft: 28 Grad meist sonnig
Wasser: 28 Grad
Früh gehe ich von Bord, erklimme "el Lino" das Dinghi (kommt von Mirm-elLino = kleine Mirmel)und begebe mich auf die beiden Inseln vor mir. Und siehe da: ein Wanderer schreitet zügigen Schrittes die Luv-Küsten ab. Wieso nur Luv?? Das wird ein LotterieSpieler sein, der nur mal nachsieht, ob da über Nacht Reichtum angeschwemmt wurde. Mir kam er mit leeren Händen entgegen - außer der riesigen Machete. Es ist einfach unbeschreiblich: wenn die üppigen grünen Palmen am weißen Strand stehen, sich ins blaue ruhige, plätschernde Wasser neigen und den Weg ein bisschen beschwerlicher machen, denn ich muss über sie hinwegklettern. Einige laden zum Verweilen ein, denn wie im Film kann ich darauf sitzen. Allerdings sind die Fotos nicht so gelungen, denn ich sitze im Schatten, gegen das leuchtende Meer vor Acuarkargana, bevor ich die 100 m nach Waisaladup zurück lege. Hier erwartet mich zum allerersten Mal (nach Dog Island) ein richtiger feiner weißer Strand, an dem man auch ein Handtuch platzieren könnte, wenn man Lust auf Verbrennungen hat, denn die Sonne sticht heiss vom blauen Himmel. Ausgelassene Kinder spielten hier gestern mit dem Ball. Ich genieße einfach nur die Szenerie und fahre nochmals ein kleines Stück um die fischreichen Riffe zum nächsten Strand. Der ist noch besser, weil noch etwas breiter und Baum bestanden und das bedeutet: Schatten. Nur kurz verweile ich, denn ich bin nicht allein - schade. Heute möchte ich mir keinen Strand teilen - ein pures LuxusProblem!! Zurück auf Mirmel rüste ich dann gleich nach dem Laden der Akkus und Hagens Besuch zum erneuten Aufbrechen, diesmal schwimmend und schnorchelnd Richtung Riff: und es ist wieder unglaublich: so viele verschiedene Fische von 3 - 40 cm Größe an diesem so farbenfrohen Riff mit den ganzen Korallen...... wiederhole ich mich??
15.02.2011
Vor Anker vor Narganá / Kuna Yala
Etappe: 15 sm insgesamt
Wind: um 15-20 kn aus NNO
Luft: 28 Grad meist sonnig
Wasser: 28 Grad
Mir ist nach einigen Einkäufen und so geht es unter weißen Segeln meist weit hinter den schützenden Riffen heute mal auf eine große Etappe. Auf dem EinkaufsZettel stehen: Nescafé, Eier, Milch, Gemüse, Kabel (für die AnkerWinschFernbedienung, 3 adrig, mind. 10m), Brot und eine neue GuthabenKarte für das Telefon. Kabel, hübsches Gemüse und Brot gibt es keines und nur noch 1 l Milch in 5 "Läden". Während ich auf eine Verbindung mit den Lieben zu Hause warte, verstreicht die Zeit und ich bleibe über Nacht - es wird eine sehr unruhige, denn es steht Schwell in die Bucht und der Anker ?? Schliert der etwa?? Zeitweise beantworte ich die Frage mit einem bedauernden "ja" und halte stundenlang Ankerwache, denn ich habe keine Meinung, das Manöver im Dunkeln zu wiederholen, wenn es nicht unbedingt sein muss. Muss nicht!!!
16.02.2011
Vor Anker vor Kanlidup / Green Island / Kuna Yala
Etappe: 7 sm insgesamt
Wind: um 10 kn aus NNO
Luft: 28 Grad meist sonnig auch grau
Wasser: 28 Grad
HauptProgrammPunkt ist heute: Wasser fassen!! An einer Insel, die mich eigentlich gar nicht interessiert hat (Rio Azucar), soll es frisches, sauberes Wasser geben: also auf, denn nun bin ich doch bald 3 Wochen unterwegs und der Bestand zeigt: 50 %. Falls es nun doch bald Richtung Norden geht und darauf warte ich schon sehnsüchtig (!!), fehlt mir Wasser, denn ich kenne zwar mein Ziel, nicht aber die Möglichkeiten, das auch zu erreichen. Es gibt aber viele Alternativen und so richte ich mich darauf auch ein. Ich erreiche die Insel um 11.45 und werde vertröstet, denn es liegen bereits 3 VersorgungsBoote dort, die die dringend benötigten Güter auf die Insel bringen. Ich soll eine Stunde warten. Es werden 2 und dann werde ich gerufen, ich ankere unweit der Insel: Jetzt, Morgen, jetzt!! Was nun?? Anker auf und ran an das Päckchen als Nummer 4, kaum fest, werde ich wieder angerufen: weg da!! Morgen!! Das nächste VersorgungsSchiff ist angekommen und ich muss weichen..... Also gut, ich mache los und weiche..... wohin?? Ganz in der Nähe gibt es eine Inselgruppe: Green Island und da fahre ich mal eben hin, damit ich nicht zu weit weg bin für "morgen". Ich entscheide mich für die Hauptinsel, die geformt ist wie der aufgehende Mord: sichelförmig und ankere fast in der Mitte der Sichel: kein Wind mehr und keine Welle!! Göttlich!!!!!! Der Anker fällt auf 6,3 m und ich gebe reichlich Kette, die dann in Mäandern auf dem Grund liegt. Der Anker ist eingefahren und ich schnorchle, denn mir ist reichlich warm und das Wasser etwas erfrischend. So einen Ankergrund hatte ich noch nie! Total ruhig und fast keine Bewegung auf dem GPS - hier hätte sicher auch die Ankerkette ohne Anker gereicht!!! Mit El Lino geht es an Land und zu einem FotoShooting von Mirmel auf See. Habe ich einfach nur Glück: jede Insel, die ich besuche ist wahrlich schöner als alle vorhergehenden Inseln. Unbeschreiblich. Und am Telefon sage ich "wenn man im Leben eine solche TraumInsel sehen darf, ist man schon begnadet. Aber ich sehe fast jeden Tag eine bessere!" - ............. mir fehlen die Worte!!!!!......... Zum Abend esse ich zum ersten Male seit dieser neuerlichen Reise im Cockpit, denn kein Wind weht mir das Essen kalt und kein Schauer vertreibt mich - es sind immer noch 28 Grad auf dem Thermometer. Schweiss rinnt statt dessen den Körper herunter - und kein Wind nimmt ihn hinfort. Es gibt wieder "Spaghetti bolognese", denn ich habe noch eingewecktes Hack von vor fast 2 Jahren (so frisch wie damals!!) und eine Flasche portugiesischen Rotwein...... Nudeln und Soße reichen noch für 2 Mal - der Rotwein sicher nicht!!! Frischwasser gibt es also "morgen"........ und erst einmal schlafe ich den Schlaf der Glücklichen!!! Gute Nacht!